40 Jahre Förderprogramm „chance.natur“

NABU präsentiert Erfolge des Naturschutzgroßprojektes Untere Havelniederung

Mai 2019 - Seit 40 Jahren fördert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unter dem Namen „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ bereits Naturschutzgroßprojekte (NGP) in Deutschland. Anlässlich dieses Jubiläums und auf Einladung von BfN und Bundesumweltministerium kamen Anfang Mai rund 80 Gäste aller geförderten Naturschutzgroßprojekte zu einem gemeinsamen Workshop in der Havelregion zusammen. Rocco Buchta, Leiter des NGP „Untere Havelniederung“, präsentierte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in diesem Zusammenhang die Erfolge des größten Fluss-Renaturierungsprojektes Europas. Der NABU führt dieses Projekt seit 2005 mit Mitteln des BfN sowie der Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt durch.

Während des Jubiläumsjahres werden die vom BfN geförderten Naturschutzgroßprojekte im Rahmen von Veranstaltungen, Exkursionen und anderen Aktionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Der NABU bietet hierfür vier Schiffstouren ins Havel-Projektgebiet an. Auf den dreistündigen Fahrten können die Gäste die Havelidylle vom Wasser aus genießen und sich von Projektleiter Rocco Buchta über die voranschreitenden Renaturierungsmaßnahmen informieren lassen.

Neben Vorträgen und der Möglichkeit zum Informationsaustausch wurden die Gäste auf einer Schiffstour direkt ins Renaturierungsgebiet geführt. Dort wurden sie über den Projektfortschritt und die Besonderheiten dieses Naturschutzgroßprojekts anhand verschiedener abgeschlossener sowie in Arbeit befindlicher Renaturierungsmaßnahmen informiert. Die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer konnten sich vor Ort ein Bild davon machen, wie Fluss-Renaturierung in der Praxis aussieht: Der NABU hat in den vergangenen Jahren tonnenweise Deckwerkssteine von den Ufern entfernt, Flutrinnen und Altarme an den Hauptfluss angeschlossen und Auenwälder initialisiert. Damit werden für zahlreiche Tiere und Pflanzen neue Lebensräume geschaffen und charakteristische typische Lebensgemeinschaften der Flussaue wiederhergestellt. Gleichzeit wirkt sich das Projekt positiv auf die Regionalentwicklung aus und befördert den Naturtourismus.

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