Bauplanung für Grünbrücke abgeschlossen
Drastisches Artensterben in Kenia muss gestoppt werden!
April, April!
Unsere Meldung zum Bau einer Grünbrücke über den Mara-Fluss war natürlich nur ein Aprilscherz.
1. April 2019 – Über 1,5 Millionen Gnus überqueren Jahr für Jahr auf ihren Wanderungen in der Serengeti und der Massai Mara den Mara-Fluss in Kenia – und werden von hungrigen Krokodilen bereits erwartet. Es ist eines der größten Dramen der Natur, wenn die Gnus, begleitet von Zebras und Antilopen, den Fluss überqueren. Manche werden von Krokodilen gefressen, die meisten jedoch stürzen beim Erklimmen der steilen, rutschigen Uferwände in das Flussbett und sterben. In jeder Saison kommen auf diese Weise mehrere Tausend Gnus ums Leben. Verluste, die vermeidbar sind. Geplant ist daher, noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Grünbrücke über den Fluss zu beginnen.
In der heutigen Zeit, in der das Artensterben generell rapide voranschreitet, können wir uns vermeidbare Verluste nicht mehr leisten. Die Gnus, ohnehin zahlreichen Gefahren wie lokalen Wilderern und Raubtieren wie Löwen und Hyänen ausgesetzt, zählen wahrscheinlich zu den nächsten Arten, die auf die Rote Liste der bedrohten Tiere gesetzt werden müssten. Dem können und wollen wir vorbeugen. In Deutschland ist der Bau von Grünbrücken über Autobahnen zum Schutz unserer heimischen Tierarten wie Rot- oder Schwarzwild gang und gäbe.
Der Bau der Brücke ist bereits beantragt, auf die Genehmigung der Brücke wird gewartet. Die Kosten für die Brücke sowie eines entsprechenden Zaunleitsystems entlang der Ufer, das die Herden auf die sichere Überquerung führen soll, betragen etwa drei Millionen Euro. Diese Summe soll über Spenden generiert werden.
Der Bau der Grünbrücke hat jedoch auch ihre Schattenseiten: Die Krokodile gehen leer aus, ebenso wie Fische, Vögel und andere Flussbewohner, für die das Fleisch der tausenden Gnus, die alljährlich im Flussbett landen, ein wahres Festmahl ist. Die ersten vor Ort sind dabei oft die aasfressenden Vögel, darunter mehrere Geierarten, deren Situation in Afrika aktuell besonders prekär ist.
Doch auch dafür gibt es eine Lösung: Geplant ist es, für die Krokodile und die anderen Tiere, die bisher Nutznießer des Gnusterbens am Mara-Fluss sind, Futterstellen einzurichten. Diese werden, ebenso wie die regelmäßige Wartung der Grünbrücke sowie andere regelmäßig anfallenden Kosten, die mit dem Eingriff in die Natur einhergehen, über einen Fonds bezahlt.
April, April!
Unsere Meldung zum Bau einer Grünbrücke über den Mara-Fluss war natürlich nur ein Aprilscherz.