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Jetzt NABU-Mitglied werden!Usutu-Virus tötet mehr Vögel als je zuvor
Mehr als 25.000 Vögel wurden dem NABU gemeldet
Update 19. September - Nachdem in der Vorwoche erstmals in diesem Jahr die Zahl gemeldeter Usutu-Verdachtsfälle zurückgegangen war, setzte sich dieser Trend in der vergangenen Woche fort. In den letzten sechs Tagen wurden nur noch etwa 130 Fälle pro Tag gemeldet. Insgesamt wurden damit bundesweit 12.365 Fälle mit über 25.000 betroffenen Vögeln gemeldet. Die Verteilung der Herkunft dieser Meldungen hat sich nicht weiter verändert.
Aufgrund der nun zurückgehenden Temperaturen im Herbst ist jetzt mit einem langsamen Auslaufen des diesjährigen Infektionsgeschehens zu rechnen. Ende des Jahres werden der NABU und das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin die Verdachtsmeldungen und Labornachweise (diese ergänzt durch zahlreiche weitere Nachweise, die über die staatlichen Veterinärbehörden erbracht wurden) detailliert auswerten, um eine bereinigte Karte der diesjährigen Verbreitung des Virus zu erstellen. Offensichtlich hat das Virus gegen Ende der laufenden Saison weitere Gebiete erstmals besiedelt. Es ist möglich, dass dort dann im Folgejahr ein größeres Vogelsterben auftreten wird. Dieses Muster konnte in der Vergangenheit häufig beobachtet werden, zuletzt in der Region um Hamburg, in der es 2017 die ersten Nachweise und 2018 dann einen großen Ausbruch gab.
13. September 2018 - In der vergangenen Woche war erstmals in diesem Jahr ein Rückgang der pro Tag eingehenden Usutu-Verdachtsmeldungen festzustellen. Statt täglich 400 neuer Meldungen waren es zuletzt nur noch gut 200. Voraussichtlich werden damit im September weniger betroffene Vögel gemeldet als im August. Bis heute sind es 2018 insgesamt 11.583 Meldungen mit 23.775 betroffenen Vögeln. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre ist ab Ende September mit einem deutlichen Rückgang neuer Usutu-Fälle zu rechnen.
Wie bereits zuvor kommen die meisten neuen Meldungen aus dem Norden, aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und inzwischen auch aus dem westlichen Mecklenburg-Vorpommern. Dort wurde bei einem Vogel aus dem Landkreis Nordwest-Mecklenburg nun auch der erste Labornachweis des Usutu-Virus im Land Mecklenburg-Vorpommern erbracht.
700 Vögel wurden zur Untersuchung an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg geschickt. Von bis zum 4. September 250 untersuchten Vögeln wurden 131 positiv auf das Usutu-Virus getestet, darunter neben Amseln auch elf Vögel anderer Arten wie Singdrosseln, Meisen oder Finken.
Das diesjährige Ausmaß des Vogelsterbens durch das Usutu-Virus übertrifft alle Vorjahre bei Weitem. Dies liegt auch an der inzwischen sehr weiten Verbreitung des Virus über den größten Teil Westdeutschlands.
Interessanterweise fällt das starke Auftreten von Usutu-Infektionen nicht mit einer großen Zahl an Stechmücken zusammen, die in diesem Jahr wegen der großen Trockenheit gerade in Norddeutschland eher in kleinen Mengen auftreten. Das lässt vermuten, dass die für die Virenvermehrung innerhalb der Mücken wichtige Wärme einen größeren Effekt auf die Virenverbreitung hat als die bloße Zahl an Stechmücken als potentielle Überträger.
Um die tatsächliche Ausbreitung des Virus dokumentieren zu können, ist es wichtig, möglichst viele Verdachtsfälle im Labor bestätigen zu können. Entsprechende Untersuchungen nehmen neben dem BNI auch einige veterinärmedizinischen Untersuchungsämter vor. Durch das Virus verursachte Todesfälle von Vögeln treten jeweils während der Stechmückensaison von Mai bis September auf. Infizierte Vögel wirken offensichtlich krank, apathisch, flüchten nicht mehr und sterben meist innerhalb weniger Tage. Fast immer sind es Amseln, bei denen diese Krankheit festgestellt wird, weshalb die Usutu-Epidemie auch als „Amselsterben“ bekannt wurde. Allerdings werden auch andere Vogelarten von diesem Virus befallen und können daran sterben.
Der NABU bittet weiterhin um die Meldung aller Verdachtsfälle über das Onlineformular:
Melden Sie uns kranke oder tote Amseln
Melden Sie uns Fundort, Funddatum, nähere Fundumstände und Symptome der Vögel.
Das Geschehen im August
Seit dem erstmaligen Auftreten dieses Vogelsterbens im Jahr 2011 breitet sich das Usutu-Virus zunehmend über Deutschland aus. Der NABU bittet, kranke oder verendete Tiere zu melden und zur Untersuchung einzusenden. Mehr →
Gesamt-Bilanz 2018
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Seit Wochen werden dem NABU verstärkt kranke oder tote Amseln gemeldet, die sich offenbar mit dem Usutu-Virus infiziert haben. Vor allem aus Nordwestdeutschland haben sich Verdachtsfälle vervielfacht. Mehr →
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