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Zum World Ranger Day dankt der NABU Wildhütern für ihren außerordentlichen Einsatz
31. Juli 2018 - Ranger im Kaziranga-Nationalpark haben regelmäßig mit Wilderern zu kämpfen. Im vergangen Monat verhaftete die Polizei mit Hilfe von Rangern einen Mann wegen seiner Beteiligung an der Nashorn-Wilderei im Kaziranga-Nationalpark in Indien. Der Beschuldigte gestand, dass er in einer lokalen Nashorn-Wilderei-Bande im Kaziranga-Nationalpark involviert sei. Die Festnahme erfolgte mit zwei vom NABU International gespendeten Motorrädern, durch die eine Festnahme des Angeklagten ermöglicht wurde. Damit erhöht sich die mit Hilfe des NABU festgenommene Zahl der Wilderer in dem Nationalpark auf fünf.
Der World Ranger Day wird jährlich am 31. Juli begangen, um den im Einsatz getöteter und verletzter Ranger zu gedenken und ihre Arbeit zu würdigen, die sie auf sich nehmen, um die natürlichen Schätze unseres Planeten zu schützen. Die Aufgaben im Alltag eines Rangers sind sehr vielfältig und von Region zu Region unterschiedlich. So überwachen und schützen Ranger weltweit den Lebensraum von Wildtieren, die vom Aussterben bedroht sind, übernehmen Pflegearbeiten in Naturschutzgebieten, beraten und unterstützen die einheimische Bevölkerung oder beteiligen sich an Forschungsprojekten zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Belay Mulu ist einer von ihnen.
Seit August 2017 ist Belay Mulu Ranger im Tanasee-Biosphärenreservat in Äthiopien, das durch den NABU aufgebaut wurde. Der junge Äthiopier hat Nachhaltiges Ressourcenmanagement studiert, ist heute im regionalen Umweltamt angestellt und betreut 16 Gemeinden in seinem Bezirk, die er regelmäßig besucht. Da die Menschen in diesem Gebiet arm sind, nutzen sie, was die Natur ihnen bietet. Dabei zerstören sie auch die letzten Wälder und Feuchtgebiete der Region. Veraltete landwirtschaftliche Methoden und Müll verschmutzen Wasser und Böden. Weil Bäume fehlen, spült der starke Regen fruchtbaren Boden in den See. Er wird dadurch immer nährstoffreicher und invasive Arten, wie die Wasserhyazinthe, breiten sich aus.
Um eine Veränderung zu erreichen, kämpft Belay Mulu um das Vertrauen der Bauern und Fischer. Wie sein Arbeitsalltag aussieht? Er führt viele Gespräche und gibt Tipps, wie sie ein besseres Einkommen für ihre Familie erzielen und dabei zum Schutz des Tanasees, Äthiopiens größter See, beitragen können. Oft reicht es, wenn man einer Person im Dorf vermitteln kann, dass die Einrichtung einer Null-Nutzungs-Zone sinnvoll ist und in ein bis zwei Jahren dazu beiträgt, dass die Erträge wieder steigen. Diese Person kann dann Freunde und Bekannte überzeugen. Der NABU unterstützt die Tanasee-Region seit 2012 in den Bereichen Naturschutz und nachhaltige Entwicklung.
Manche Ranger riskieren ihr Leben für den Erhalt der Natur. Andere sind im Dialog mit der einheimischen Bevölkerung wahre Naturschutz-Agenten – eben Mittler zwischen Mensch und Natur. Alle verdienen unseren Respekt und unsere Dankbarkeit. In diesem Sinne: Happy World Ranger Day!
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