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Jetzt NABU-Mitglied werden!Kompetenzpartnerschaft Natur
NABU und BMZ vereinbaren strategische Zusammenarbeit
17. Juli 2018 - Der NABU und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werden künftig noch enger zusammenarbeiten. Mit einer strategischen „Kompetenzpartnerschaft Natur“ sollen Natur-, Ressourcen- und Biodiversitätsschutz mit nachhaltiger Regionalentwicklung weltweit modellhaft verbunden und gestärkt werden. Zudem tritt der NABU dem Bündnis für nachhaltige Textilien bei.
Saubere Luft, sauberes Wasser, fruchtbare Böden, Artenvielfalt, ein intaktes Klima – all das sind globale Güter und wichtiges Naturkapital. Wo dieses Kapital zerstört wird, leiden die Ärmsten der Welt am meisten. Ihre Chancen auf ein gutes Leben in Wohlstand hängen daran. Natur zu schützen ist darum Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung – und zugleich eine Frage der globalen Gerechtigkeit.
Im Rahmen der Kompetenz-Partnerschaft wird der NABU das BMZ in Aspekten von Natur- und Ressourcenschutz beraten. Zugleich kann das BMZ das Wissen und die Erfahrung des NABU im Bereich Natur- und Artenschutz in die Welt hinaus tragen. Das BMZ ist in über 90 Partnerländern aktiv und unterstützt klima- und umweltfreundliche Entwicklung. Mit der Kompetenzpartnerschaft soll Naturkapital dort geschützt werden.
Mit dem BMZ baut der NABU auf eine bereits zehn Jahre erfolgreich laufende Zusammenarbeit auf. Gemeinsame Umsetzungs-Projekte laufen unter anderem in Äthiopien, Madagaskar und Kirgistan beispielsweise für Schutzgebietsaufbau, nachhaltige Landwirtschaft und Regionalentwicklung sowie Walderhalt. Eines der Projekte in Äthiopien setzt beispielsweise die „Green Your Garden Campaign“ um. Mit unserer Unterstützung pflanzen 200.000 Familien dort Bäume und Sträucher in ihren Gärten. Die Böden werden fruchtbarer, die Ernteerträge steigen und Bodenerosion und -austrocknung gehen zurück.
Textilproduktion weltweit verbessern
Beide Partner wollen gemeinsam auch an verbesserten Produktionsbedingungen im Textilsektor arbeiten, vom Baumwollfeld bis zum Bügel. Weltweit arbeiten mehr als 60 Millionen Menschen in der Textil- und Bekleidungsbranche. Oft werden gerade im globalen Süden internationale Umwelt- und Sozialstandards nicht eingehalten. Unfaire Löhne, unsichere Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit, giftige Chemikalien und ungeklärte Abwässer sind oft an der Tagesordnung. Auch für Lieferketten spielt Naturkapital eine immer wichtigere Rolle. Die sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen in der weltweiten Textilproduktion zu verbessern – von der Rohstoffproduktion bis zur Entsorgung – diesem Ziel hat sich das 2014 vom BMZ ins Leben gerufene Bündnis für nachhaltige Textilien verschrieben.
Inzwischen engagieren sich rund 140 Mitglieder aus der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft, von Gewerkschaften und der Bundesregierung für konkrete Maßnahmen. Allein 2018 sollen laut Zielsetzung des Bündnisses zum Beispiel 160 giftige Chemikalien aus der Produktion verbannt werden. Wir treten dem Textilbündnis nun zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt bei: Im August 2018 sollen die Maßnahmenpläne aller Mitglieder verpflichtend veröffentlicht werden. Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz und für die Überprüfung der Umsetzung ambitionierter Ziele. Mit dem NABU kommt nun im Bündnis eine wichtige Stimme für den Naturschutz und ökologische Aspekte in der Textilproduktion hinzu.
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