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Fußball-WM in Russland: Naturparadiese Abseits der Stadien
22. Juni 2018 – Am Samstag steht das WM-Stadion in Sotschi mindestens 90 Minuten lang im Mittelpunkt des weltweiten Interesses. Dann trifft die deutsche Nationalelf in ihrem zweiten Vorrundenspiel auf Schweden. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um auf eine fortwährende Naturattraktion etwa 50 Kilometer östlich des Geschehens aufmerksam zu machen: das „Weltnaturerbegebiet Westkaukasus“. Dort leben 1.200 Bergwisente in einer einzigartigen Naturlandschaft. Die imposanten Tiere waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Wilderei fast vollständig ausgerottet. Das Wisentprojekt ist das erfolgreichste Artenschutzprojekt des NABU im Kaukasus.
Um das erneute Aussterben der Tierart zu verhindern und eine stabile Population aufzubauen, engagieren wir uns seit nunmehr 25 Jahren im Westkaukasus. Entscheidend für den Schutz der Tiere war die Ausweisung des UNESCO-Weltnaturerbegebietes Westkaukasus im Jahr 1999. Das rund 3.000 Quadratkilometer große Weltnaturerbegebiet ist in seiner alpinen Lage und Größe weltweit einmalig und bietet 74 Säugetier-, 246 Vogel- und über 3.000 Pflanzenarten einen Lebensraum. Viele von ihnen sind endemische Kaukasus-Arten, also Tiere oder Pflanzen, die nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. Allein 39 Wirbeltierarten unter ihnen sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht, so auch das Kaukasische Wisent.
Jährliche Zählungen der Wisente zeigen, dass die Population im Zapovednik Kavkazskij, mit dessen Verwaltung der NABU zum Wisentschutz eng zusammenarbeitet, sogar wächst. Mit einem jährlichen Populationszuwachs von mindestens 15 Prozent kann der Bestand hier als stabil bezeichnet werden.
Gute Nachrichten aus dem Kaukasus: Der Bestand der Bergwisente ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. In den 1990ern waren dort nur noch 150 Tiere zuhause, heute sind es bereits 850. Mehr →
In einem Festakt in der südrussischen Republik Adygea eröffnete der NABU die Fotoausstellung „Naturschätze des Westkaukasus“. Sie zeigt die Natur des einmaligen Hochgebirgszugs mit facettenreichen Formen und Farben. Die Ausstellung ist auch in Berlin zu sehen. Mehr →
Die Moorlandschaft Taldom liegt 80 Kilometer nördlich des Luschniki-Stadions und ist seit vielen Jahren Teil des Moorschutzprogrammes des NABU. Bereits 150 Hektar an Moorflächen – das entspricht etwa 210 UEFA-Fußballfeldern – wurden erfolgreich renaturiert. Mehr →