In diesen Zeiten schöpfen wir besonders viel Kraft in der Natur. Werden Sie NABU-Mitglied und helfen Sie mit, damit wir die Natur auch in Zukunft genießen können.
Jetzt NABU-Mitglied werden!Die Mauersegler kommen zurück
Beobachtungen einzelner Segler bereits bis hoch zur Nordseeküste / Jetzt noch Nisthilfen anbringen
Update 23. April - Das vorsommerliche Wochenende hat die Mauersegler enorm beflügelt. In vielen Regionen Deutschlands wurden bereits erste Einzelvögel und Gruppen gesichtet. Besonders Stark beflogen wurde der komplette Rheinlauf, aber auch quer durch Hessen bis nach Niedersachsen. Selbst Hamburg und Berlin wurden erreicht.
19. April 2018 - Auch dieses Jahr liegen die Mauersegler gut im Zeitplan. Haupteinflugschneise ist derzeit der Oberrheingraben, inzwischen gibt es bei naturgucker.de und Ornitho.de Einzelsichtungen sogar von der Nordseeküste. Noch ist es nur die Vorhut der Vorhut, der große Ansturm folgt in den nächsten beiden Wochen. Dementsprechend ist jetzt auch noch gute Gelegenheit, den Gebäudebrütern zusätzliche Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Gerne suchen die Mauersegler zum „Auftanken“ fluginsektenreiche Wasserflächen auf. Von dort stammen dann auch die meisten frühen Nachweise. Mauersegler sind Weitstreckenzieher, die südlich der Sahara überwintern und im Frühling zum Brüten nach Norden ziehen. Der Wegzug beginnt dann bereits ab Mitte Juli, hauptsächlich aber Anfang August. Hauptzugzeit ist bis Ende August. Vereinzelte ziehende Mauersegler aus dem Norden werden noch bis Mitte September, in Ausnahmefällen auch später beobachtet.
Bei der letztjährigen „Stunde der Gartenvögel“ belegte der Mauersegler mit bundesweit 52.000 gemeldeten Exemplaren den achten Platz. Das ist immerhin besser als 2016, dennoch gehört der Mauersegler zu den besonderen Sorgenkindern der heimischen Vogelwelt. Seit dem Start der Stunde der Gartenvögel vor zwölf Jahren sind die Mauersegler-Meldungen pro Garten dramatisch zurückgegangen. Am besten sieht es noch in einigen Großstädten aus. Unter den Top-5-Arten liegt der Mauersegler unter anderem in Köln, Frankfurt am Main, Freiburg, Dresden und Leipzig.
Grund für die Rückgänge sind fehlende Nistmöglichkeiten an modernen oder sanierten Gebäuden, ein deutlicher Rückgang von Fluginsekten als Nahrung und die Auswirkungen des Klimawandels auf die komplexen Wanderungen dieser Arten nach Afrika und zurück. Dem Nistplatzmangel des Mauerseglers könnte man durch sinnvolle Planung von Renovierungsarbeiten und Neubauten sowie durch den Einbau von Nistmöglichkeiten oder das Anbringen von Nisthilfen vergleichsweise einfach abhelfen.
- Eigene Mauersegler-Beobachtung im NABU-Naturgucker melden
- Porträt, Bilder und aktuelle Beobachtungen im NABU-Naturgucker
- Karte der Mauersegler-Meldungen bei www.ornitho.de
- „Schutzmaßnahmen für Mauersegler bei Sanierung und Umbau“ des LBV München (PDF)
Mit ihren durchdringenden „sriih-sriih“-Rufen kündigen die Mauersegler den Sommer an. Die rasante Flieger haben sich in Städten und zunehmend auch Dörfern als echte Kulturfolger angesiedelt, wo sie unter den Dächern und in Gebäudenischen geeignete Wohnstuben finden. Mehr →
Viele Gebäudesanierungen der letzten Jahrzehnte haben es unseren Mauerseglern schwer gemacht, geeignete Nistplätze zu finden. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Mauerseglern helfen können, und auch eine konkrete Bauanleitung für einen passenden Nistkasten. Mehr →
Gehören Sie zu den Naturfreunden, die nach einem Ausflug ins Grüne mit Notizzetteln nach Hause kommen, um dann später ihre Naturbeobachtungen zu dokumentieren? Melden Sie jetzt bequem online und erhalten Sie Zugriff auf Tier- und Pflanzendaten aus aller Welt. Mehr →