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NABU und TeeGschwendner stärken Ökolandbau in Armenien
22. Februar 2018 - Im Rahmen der weltgrößten Fachmesse für Biolebensmittel, der BioFach in Berlin, bekräftigten der NABU und TeeGschwendner ihre Zusammenarbeit zum Schutz der Biodiversität in Armenien mit einer neuen Vereinbarung. Der deutsche Teehersteller unterzeichnete einen Vertrag mit seinem Lieferanten, dem armenischen Kräuteteeproduzenten Mountain Tee, und brachte damit vier verschiedene Bio-Kräuterteesorten, darunter einen NABU-Tee zum Schutz des armenischen Braunbären, auf den Weg. Der NABU-Tee wird voraussichtlich im Sommer auf den Markt kommen.
Armenien ist ein Eldorado für den Anbau von Kräutertee. Als westasiatisches Zentrum für Kulturpflanzen, dessen landwirtschaftliche Nutzung 5.000 Jahre zurückreicht, wachsen in dem Land zahlreiche Wildarten von Kulturpflanzen, die in ihrer Anzahl einzigartig für Europa sind, darunter Aprikosen, Weizen und Pistazien. Sie bilden einen wichtigen Genpool von internationaler Bedeutung hinsichtlich der Agrobiodiversität - also der biologischen Vielfalt, die für das Funktieren von Agrarökosystemen wichtig ist. Doch die biologische Vielfalt Armeniens ist in Gefahr: Unkontrollierte Beweidung und Bewässerung in der Landwirtschaft schädigen die Böden und vernichten natürliche Pflanzengemeinschaften. Hinzu kommt die unkontrollierte und vermehrte Wildsammlung von Pflanzen und Beeren.
Armeniens wilde Kräuter bewahren
Seit 2015 unterstützt der NABU armenische Bauern bei der Umstellung von konventioneller zu ökologischer Landwirtschaft durch Zertifizierungen nach internationalen Standards. Ziel ist es, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern und zur Stabilität von Agroökosystemen und umliegenden natürlichen Ökosystemen beizutragen.
Im Rahmen der Kooperation des NABU mit der armenischen Bank ACBA-CRÉDIT AGRICOLE wurden seit 2015 über 40 landwirtschaftliche Betriebe zertifiziert. Davon wurden im letzten Jahr in einem landesweiten Wettbewerb zwölf Betriebe ausgewählt. In diesem Zertifizierungsprojekt spielt auch die Vermarktung von Kräutertee eine Rolle. So entwickeln der NABU und das Unternehmen TeeGschwendner gemeinsam die Produktion und Vermarktung von Kräutertee aus Armenien. Da der deutsche Teehersteller in den Tee-Ursprungsländern mit Lieferanten zusammenarbeitet, um gemeinsam einen umweltgerechten und kontrollierten Teeanbau zu fördern, ist der bio-zertifizierte, armenische Kräuterteeproduzent Mountain Tee in diesem Projekt beteiligt.
Bislang sind nur wenige Flächen in Armenien für den Ökolandbau und die Sammlung von Wildkräutern als Bio zertifiziert. In der Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren möchte der NABU möglichst viele armenische Landwirtschaftsunternehmen für den Erhalt der Biodiversität gewinnen. Ziel ist es, armenische Biolandwirte finanziell und fachlich zu unterstützen und ihnen einen leichteren Zugang zu internationalen Märkten zu ermöglichen.
Der NABU arbeitet seit 17 Jahren mit den staatlichen Naturschutzbehörden und nichtstaatlichen Naturschutzorganisationen in Armenien zusammen. Vor Ort unterstützt der NABU den Aufbau von Naturschutz-NGOs, fördert Bündnisse für den Schutz der Biodiversität und Umweltbildungsprojekte für heranwachsende Generationen.
Dank der Unterstützung verschiedener Unternehmen konnte der NABU in Armenien Projekte zum Schutz von Natur und Umwelt realisieren. Nun bereiste die NABU-Unternehmerinitative erstmalig das Land, um die gemeinsamen Projekte zu besuchen. Mehr →
Die Artenvielfalt von Landwirtschaftsflächen wird stark von der Art ihrer Bewirtschaftung beeinflusst. Dies belegen auch Untersuchungen aus Schleswig-Holstein. Schafstelzen, noch auf Intensivflächen präsent, räumen diese nun. Pestizide spielen eine entscheidende Rolle. Mehr →
In einem Festakt in der südrussischen Republik Adygea eröffnete der NABU die Fotoausstellung „Naturschätze des Westkaukasus“. Sie zeigt die Natur des einmaligen Hochgebirgszugs mit facettenreichen Formen und Farben. Die Ausstellung ist auch in Berlin zu sehen. Mehr →