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Jetzt NABU-Mitglied werden!Moore schützen für die Klimaziele
Moore gehören mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt zu den faszinierendsten Wildnisgebieten der Welt
02. Februar 2018 - Zum Welttag der Feuchtgebiete fordert der NABU die zukünftige Regierungskoalition zu einem verstärkten Schutz der Moore auf. Nur so können die nationalen und die von der EU gesteckten Klimaziele erreicht werden. Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher innerhalb der Landökosysteme und erfüllen damit auch eine wichtige Klimaschutzfunktion für den Menschen. Moore speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen.
In Deutschland sind nur noch fünf Prozent der Moore in einem naturnahen Zustand. Werden Moore entwässert, verbreiten sie große Mengen klimaschädlicher Treibhausgase. Mehr als ein Drittel der Emissionen aus der Landwirtschaft stammen aus der Nutzung unserer Moorböden. Nach den energiebedingten Emissionen sind entwässserte Moore die zweitgrößte Quelle der Gesamtemissionen Deutschlands.
Dabei ist Moorschutz im Vergleich zu anderen Klimaschutzmaßnahmen besonders kostengünstig und effizient. Darüber hinaus bedeutet Moorschutz auch, bedrohte Arten und ihre Lebensräume zu schützen sowie die Schadstoffeinträge in Gewässer zu reduzieren. Der NABU fordert Union und SPD auf, sich konkrete Ziele zu setzen. Bis 2030 muss insbesondere der Torfeinsatz im Gartenbau weitestgehend beendet und die auf Entwässerung ausgerichtete Landwirtschaft vollständig aufgegeben werden. Auch die Renaturierung darf nicht auf der Strecke bleiben, bis 2050 müssen deutschlandweit alle Moorflächen renaturiert oder in eine klimaneutrale Form der Nutzung überführt werden.
Die Bundesrepublik steht in der Pflicht, geeignete Förder- und ordnungsrechtlichen Instrumente zu schaffen. Unbeschadet der ebenfalls notwendigen Reduktionen bei Energie, Transport und Industrie sind sind die Klimaschutzziele ohne eine Minderung der Emissionen aus der Landwirtschaft nicht zu erreichen.
Hintergrund zum Internationalen Tag der Feuchtgebiete
Mit dem Beginn der 60er Jahre wurden Feuchtgebiete radikal entwässert. Eine Folge war ein drastischer Rückgang der Wat- und Wasservögel. Aus diesen Gründen wurde am 2. Februar 1971 in der Stadt Ramsar im Iran ein internationales Abkommen zum Schutz dieser bedrohten Lebensräume beschlossen. Deutschland unterzeichnete den Vertragstext 1976 und hat sich damit verpflichtet, die nach der „Ramsar-Konvention" geschützten 34 Gebiete in Deutschland insbesondere als Lebensraum für die Vogelwelt zu erhalten. Zur Erinnerung an dieses Abkommen wird der von der Unesco ausgerufene „Welttag der Feuchtgebiete“ seit 1997 jährlich am 2. Februar begangen.
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