Rothschild-Giraffe mit ihrem Jungen - Foto: flickr.com/David Cook
Giraffenpopulation um 40 Prozent gesunken
NABU International fordert effektive Schutzmaßnahmen
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Fellmuster eine Rothschild-Giraffe - Foto: Hans Hillewärt Joonas Lyytine
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Eine Nubische Giraffe streckt ihren Hals. Wen sie wohl entdeckt hat? - Foto: Joonas Lyytine
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Die Zunge einer Giraffe kann bis zu 54 Zentimeter lang werden. So lässt sich nicht nur besser Akazieblätter fressen sondern auch gut im Gesicht kratzen. - Foto: Wiliam Warby
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Etwa 400 Westafrikanische Giraffen leben in Niger.
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Beim Giraffen-Workshop in Uganda wurden 2017 Schutzmaßnahmen erarbeitet - Foto: Giraffe Conservation Foundation (GCF)
20. Juni 2017 - „Giraffen werden getötet und ihr Lebensraum wird immer stärker zerschnitten und zerstört. Um diesen Trend aufzuhalten, sind effektive Schutzmaßnahmen dringend erforderlich“, sagte Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung zum Welttag der Giraffe am 21. Juni. Mit Experten der ugandischen Wildschutzbehörde, der Giraffe Conservation Foundation und der International Union for Conservation of Nature (IUCN) setzt sich NABU International daher in Uganda für den Schutz von Giraffen ein.
„Giraffen werden ihres Fleisches wegen gewildert, aber auch zunehmend aufgrund des sich ausbreitenden Aberglaubens an angebliche Heilkräfte verschiedener Körperteile“, sagte Barbara Maas, Leiterin für internationalen Artenschutz der NABU International Naturschutzstiftung. So soll zum Beispiel das Knochenmark der Tiere vermeintlich zur Heilung von HIV-Infektionen und AIDS führen.
Giraffen sind ein wichtiger Teil der Savanne
„Giraffen gehören seit jeher zum Bild der afrikanischen Savanne und haben eine Schlüsselrolle bei dem Erhalt des Ökosystems. Im Gegensatz zu Nashörnern und Elefanten jedoch, deren dramatische Situation hierzulande durch die Medien bekannt ist, nehmen wir ihre Existenz als selbstverständlich hin“, so Maas. Giraffen können leicht getötet werden. Es reicht eine Kugel oder eine Drahtschlinge, in denen sie sich mit dem Hals oder einem Fuß verfangen. „Die illegale Wilderei auf Giraffen ist zu einem ernsten Problem für die Tiere geworden. In der Roten Liste der Gefährdeten Arten der IUCN werden Giraffen mitterweile als gefährdet geführt“, sagte Maas.
NABU International unterstützt ein Projekt für den Schutz der Nubischen Giraffe (Giraffa camelopardalis camelopardalis), eine der am stärksten gefährdeten Giraffenunterarten überhaupt. 1.250 der weltweit verbliebenen 2.300 Nubischen Giraffen leben im Murchison-Falls-Nationalpark in Uganda. Hier setzt sich NABU International für die Entwicklung und Umsetzung effektiver Schutzmaßnahmen der Tiere ein. „Aufgrund aktueller und neuer Bedrohungen im Nationalpark, wie der Erschließung eines Erdölfeldes, ist unser Einsatz gerade jetzt besonders wichtig“, sagte Maas.
„Das gemeinsame Projekt mit nationalen und internationalen Partnern ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Nubischen Giraffe zu sichern. Wir freuen uns über die internationale Unterstützung“, sagte Julian Fennessy, Direktor der Giraffe Conservation Foundation und Mitvorsitzender der IUCN Giraffe & Okapi Specialist Group.
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