Freiwillige Helfer und NABU-Mitarbeiter im Einsatz - Foto: NABU/Vitalij Kovalev
Renaturierung der Buchswälder im Westkaukasus
Freiwillige und NABU-Mitarbeiter pflanzen 200 Buchsbaum-Setzlinge und 300 Sträucher
25. April 2017 - Innerhalb der letzten drei Jahre wurde in Russland nahezu der gesamte Bestand der Buchsbäume auf 4.000 Hektar zerstört – dank der Bemühungen des NABU konnten 4,2 Hektar der reliktischen Buchsbaumbestände erhalten werden. Zusammen mit der Partnerorganisation NABU Kavkaz veranstaltete der NABU nun einen Aktionstag, an dem zusammen mit 35 Freiwilligen und 15 Mitarbeitern von NABU-Kavkaz eine Fläche von einem Hektar renaturiert wurde. Dafür wurden insgesamt 200 Setzlinge des für die Region spezifischen Kolchischen Buchsbaums sowie 300 Sträucher gepflanzt.
Die Renaturierung von Flächen ist eine von verschiedenen Maßnahmen, die der NABU zusammen mit der Partnerorganisation NABU Kavkaz zum Schutz der letzten Buchsbaumbestände im Westkaukasus durchführt. Neben der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers mit biologischen Präparaten setzt der NABU bei seiner Arbeit auf Informations- und Beratungsangebote. Dazu wurde in Adygea durch den NABU am 2. Februar ein Beratungszentrum für die Kaukasus-Region eröffnet, in dem die lokale Bevölkerung sowie andere lokale relevante Akteure aus Politik und Wirtschaft durch Veranstaltungen, Bereitstellung von Informationsmaterialien sowie persönliche Beratungsangebote über die Problematik und nötige Schutzmaßnahmen aufgeklärt werden sollen. Da sich der Buchsbaumzünsler schnell verbreitet, ist bei einem Befall schnelles Handeln gefragt – sowohl in öffentlichen Parkflächen als auch in Privatgärten.
Der Kolchische Buchsbaum (Buxus colchica Pojark. 1947) ist eine reliktische immergrüne Gehölzart, die nur in einigen wenigen Gebieten in Aserbaidschan, Georgien, Russland und der Türkei verbreitet ist. Dort bilden sie teilweise ursprüngliche Buchswälder, die weltweit nur noch selten zu finden sind.
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