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Jetzt NABU-Mitglied werden!100 Jahre Schutzgebietsnetz in Russland
Größtes Schutzgebietsnetz der Welt braucht internationale Unterstützung
11. Januar 2017 - Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des russischen Schutzgebietsnetzes „Zapovednik“ zieht der NABU eine positive Bilanz zum Naturschutzengagement Russlands. 103 Naturreservate in Russland bilden heute das älteste, größte und am besten gesicherte Schutzgebietsnetz der Welt und stellen ein bedeutendes und unantastbares Naturerbe der Menschheit dar. Dieses für die nächste Generation zu erhalten, ist auch weiterhin eine internationale Aufgabe. Der NABU fordert von der EU eine intensivere Zusammenarbeit im Naturschutz mit Russland.
Am 11. Januar 1917 wurde das erste russische Naturschutzgebiet „Zapovednik Barguzinsky“ gegründet. Es ist, ebenso wie alle folgenden Zapovedniks, nach russischer Gesetzgebung von der wirtschaftlichen Nutzung ausgeschlossen und stellt somit ein streng geschütztes Naturreservat dar. Der erste russische Nationalpark, auf den landesweit über 50 Nationalparke folgten, wurde erst 1983 in Sotschi ausgewiesen. Heute beträgt die Gesamtfläche aller Zapovedniks und Nationalparke in Russland über 38 Millionen Hektar, sie ist damit größer als die gesamte Bundesrepublik Deutschland.
In Russland gibt es insgesamt über 19.000 verschiedene Naturschutzgebiete mit über 200 Millionen Hektar. Das entspricht etwa zwölf Prozent der Landesfläche. Viele der Flächen entsprechen allerdings nicht dem aktuellen internationalen Standard und müssten dringend finanziell und organisatorisch besser aufgestellt werden. Dafür bedarf es internationaler Unterstützung im Bereich Naturschutz für Russland, die sowohl politische und soziale Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt.
Der NABU engagiert sich seit 1992 für den Naturschutz in Russland und war in den 90er Jahren an der Ausweisung russischer UNESCO-Weltnaturerbegebiete beteiligt, darunter das Zapovednik Kavazsky im Jahr 1999. Der Verband arbeitet seit 25 Jahren eng mit dem Zapovednik Kavkazky zusammen und hat bereits zahlreiche Projekte zu Umweltbildung, Ökotourismus, Schutz der Wisente und Nordmanntannenwälder erfolgreich umgesetzt.
Der NABU setzt sich seit Anfang der 1990er Jahre für Mensch und Natur im Nordwestkaukasus ein. Das konstante Engagement führte zu einer Reihe von Erfolgen für den Erhalt der Biodiversität im Großen Kaukasus. Mehr →
In den 1990er Jahren stand das Bergwisent im Kaukasus – zum zweiten Mal - kurz vor seiner Ausrottung. Nicht zuletzt wegen des Engagements des NABU ziehen heute wieder 1.200 Tiere durch die atemberaubenden Berglandschaften des Weltnaturerbe Westkaukasus. Mehr →