Sorgen Sie gemeinsam mit uns dafür, dass Tiere und Lebensräume in Nord- und Ostsee eine Zukunft haben. Werden Sie jetzt Meeres-Pate oder Patin!
Mehr Informationen zur Patenschaft!Weitere Häfen für „Fishing for Litter“
Fischer aus Niendorf und Travemünde nun mit an Bord
Seit dem heutigen Donnerstag können Fischer in insgesamt sechs schleswig-holsteinischen Häfen gefischten Meeresmüll kostenlos entsorgen. Insgesamt sind nun 14 Häfen an der deutschen Nord- und Ostseeküste beteiligt, mit mehr als 150 Fischern.
Das Projekt ist ein wertvoller Ansatz sowie ein Paradebeispiel dafür, wie Fischerei und Umweltverbände Hand in Hand den Schutz unserer Meere vorantreiben. Das ist ebenfalls Ziel des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF). Mit der gerade vom Land Schleswig-Holstein bewilligten Förderung steht das Projekt für die kommenden drei Jahre auf sicheren Beinen und das Netzwerk der teilnehmenden Häfen mit lokalen Partnern kann in Schleswig-Holstein weiter ausgebaut werden.
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein und der Fischer vor Ort. Damit kommen wir unserem gemeinsamen Ziel, ein flächendeckendes System zur Sammlung und Entsorgung von Meeresmüll an Deutschlands Küsten aufzubauen, einen entscheidenden Schritt näher“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Fishing for Litter
Das Projekt „Fishing for Litter“ wurde im Jahr 2011 vom NABU gemeinsam mit schleswig-holsteinischen Fischern ins Leben gerufen. Bis heute wurden rund 20 Tonnen Müll durch die deutsche Küstenfischerei aus den Meeren geholt.
Die Idee von „Fishing for Litter“ ist so einfach wie effektiv: Fischer können den Müll, der sich in ihren Netzen verfängt, mit an Land bringen und ihn dort kostenfrei und fachgerecht in eigens bereit gestellten Containern entsorgen. Anschließend werden die gefischten Abfälle auf ihre Zusammensetzung und Wiederverwertbarkeit hin untersucht. Die Ergebnisse verraten, woher der Müll in Ost- und Nordsee kommt. Anhand dieser Erkenntnisse können schließlich effektive Strategien zur Vermeidung von Meeresmüll entwickelt werden, wie es unter anderem die 2008 verabschiedete EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie vorsieht.
Die Ursachen für die Verschmutzung der Meere sind vielfältig. Ein Großteil des Mülls wird von Land, beispielsweise über die Flüsse, eingetragen. 75 Prozent der Abfälle, die im Meer landen, bestehen aus Kunststoffen. Das ist besonders dramatisch, da Plastik durch Salz, Reibung und Sonneneinstrahlung nach und nach in kleine Partikel zerfällt. Diese kleinen Teile sind kaum mehr aus den Meeren zu bergen.
Die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen der Meeresverschmutzung sind immens. Viele Tiere verfangen sich in Netzen oder Seilresten, fressen Plastik, das ihren Verdauungstrakt verstopft, und verenden qualvoll. Auch für Menschen stellt der Müll ein Gesundheitsrisiko dar. Denn Plastik reichert Schadstoffe an, die – über Fische und Meeresfrüchte – letztlich auch auf unseren Tellern landen können. Auch die Küstenkommunen wenden Jahr für Jahr erhebliche Mittel auf, um Strände vom Müll zu reinigen.
Mehr zu Fishing for Litter
Gemeinsam mit Fischern hat der NABU dem Müll im Meer den Kampf angesagt. Denn auch die deutschen Küstenfischer an Nord- und Ostsee finden in ihren Netzen immer mehr Abfall. Auch Schleswig-Holstein und Niedersachsen beteiligen sich an dem Projekt. Mehr →
Ende 2012 entwickelte der NABU mit dem NLWKN, der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV) und dem Staatlichen Fischereiamt Bremerhaven (SFA) die Idee eines gemeinsamen Fishing for Litter-Projektes. Mehr →
In Schleswig-Holstein nahm Fishing for Litter seinen Anfang. In Burgstaaken auf Fehmarn liefen die ersten Gespräche mit Fischern. Schnell wurden gemeinsame Ziele identifiziert und schnell schloss sich mit Heiligenhafen ein weiterer Projekthafen an. Mehr →