Blick vom Aussichtspunkt auf dem ehemaligen Feldherrnhügel der ehemaligen Panzerschießbahn Lieberose - Foto: Helge May
Wildnis erleben und die Aussicht genießen
Barrierefreier „Sukzessionspark Lieberose“ eingeweiht
21. Mai 2015 - „Wir freuen uns, mit dem neuen Sukzessionspark das touristische Spektrum der Region durch ein Naturerlebnis-Highlight zu erweitern", sagte Dr. Hans-Joachim Mader, Ratsvorsitzender der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg bei einer Eröffnungsbegehung. „Mit Information und erfahrbarer Natur möchten wir eine Verbindung zwischen der bewegten Vergangenheit des ehemaligen Truppenübungsplatzes und der heutigen Entwicklung als Wildnisgebiet schaffen.“
Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Im Mai 2000 wurde die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg vom Land Brandenburg, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, dem NABU, dem WWF Deutschland, dem Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung und einer Privatperson gegründet. Ihr Ziel ist es, Wildnisentwicklung auf ihren Flächen zu ermöglichen und diese den Menschen näher zu bringen.
Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg besitzt und verwaltet auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberose Flächen im Umfang von rund 3.150 Hektar. Lieberose war das große Jubiläums-Spendenprojekt des NABU zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 1999. Rund 750.000 Euro kamen zusammen, mit denen die Flächen gekauft werden konnten, darunter wertvolle Moore und Klarwasserseen. Die Flächen wurden als NABU-Anteil in die Stiftung eingebracht.
Weitere Stiftungsflächen befinden sich auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof und Tangersdorf. Mit dem Projekt „Ökologischer Korridor Südbrandenburg“ setzt sich die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg für die ökologische Vernetzung wertvoller Wald- und Feuchtgebiete für wandernde Wildtiere ein.
Der Sukzessionspark richtet sich an Anwohner, Besucher und Naturinteressierte. Durch seine Lage unmittelbar an der Bundesstraße 168 ist er sehr gut zu erreichen. Die Stiftung hat den ehemaligen Feldherrnhügel in einen innovativen Aussichtspunkt mit rollstuhlgerechter Rampe und Kameraübertragung umgewandelt. Im Umfeld des Aussichtspunktes geben beschilderte und barrierefreie Rundwanderwege Einblicke in das faszinierende Gelände und Informationstafeln erläutern seine spannende Entwicklung. Auf einem ehemaligen Hubschrauberlandeplatz wurde ein Lehrkreis angelegt, der das Thema natürliche Entwicklung von der Silbergrasflur über die Heide zum Wald und den Wandel der ehemals militärisch genutzten Landschaft lebendig veranschaulicht.
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Am Feldherrenhügel: Wo früher die Generäle den Soldaten beim Manöver zusahen, haben nun Naturfreudne einen weiten Blick über die Suzkessionsflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes. - Foto: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
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Im Umfeld des Aussichtspunktes geben barrierefreie Rundwanderwege Einblicke in das Gelände, Infotafeln erläutern die Entwicklung. - Foto: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Mit der Maßnahme wird der ehemalige Truppenübungsplatz erstmals an einem zentralen Punkt für Besucher erschlossen. Die Gäste erwartet ein faszinierender Eindruck in luftiger Höhe über entstehende Wildnis auf den Flächen der ehemaligen Schießbahn. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, den täglich geöffneten Sukzessionspark bei freiem Eintritt zu erkunden. Ein in die Natur eingepasster Parkplatz steht kostenfrei zur Verfügung.
Ermöglicht wurde die neue Besucherattraktion durch eine Förderung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums in Kooperation mit dem Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung. Darüber hinaus waren weitere Partner und Mitwirkende aus der Region an der erfolgreichen Umsetzung beteiligt. Die großräumige Einbindung ist mit der Nähe zu Spreewald und Leichhardt-Land/Schwielochsee sichergestellt und die Anbindung an ein übergreifendes Wander- und Radwegenetz geplant.
Weitere Informationen unter www.stiftung-nlb.de/lieberose und www.wildkorridor.de.
Mehr über Lieberose
Auf dem ehemaligen Übungsplatz Lieberose bei Cottbus konnte sich ein faszinierendes Mosaik von Lebensräumen entwickeln. Das Spektrum Lieberoses reicht von Dünen und Sandrasen über Kleinmoore, Tümpel und Klarwasserseen bis zu Wäldern und Vorwäldern aller Stadien. Mehr →