Gemeinsam mit der führenden Wissenschaftlerin zu dem Thema, Liz Slooten, übergab Dr. Barbara Maas die Unterschriften an den stellvertretenden neuseeländischen Botschafter Rob Taylor in London. - Foto: Bryce Groves
156.000 Stimmen für den Maui-Delfin
NABU International übergibt Petition für den Schutz des seltensten Meeresdelfins der Welt
11. Februar 2015 - Maui-Delfine sind die kleinsten und seltensten Meeresdelfinde der Welt und nur in den Küstengewässern Neuseeland heimisch. Mit einem Verlust der Population von über 97 Prozent auf nur noch etwa 50 Individuen steht die Tierart am Rande des Aussterbens.
„Gegenwärtig sind nur fünf Prozent des Lebensraums der Maui-Delfine gegen Schleppnetze und weniger als 20 Prozent gegen Stellnetze unter Schutz gestellt. Dadurch ist die Sterblichkeitsrate der Delfine 54 mal höher als die Natur erlaubt“, sagte Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung. Da sich die neuseeländische Regierung weigere, den gesamten Lebensraum der Tiere sofort unter Schutz zu stellen, geriete das Land immer mehr unter internationalen Beschuss.
Helfen Sie uns, eine Delfinart zu bewahren
Die Hector and Maui Delfine leben vor der Küste Neuseelands und sind akut vom Aussterben bedroht. NABU International setzt sich für das Überleben der bedrohten Meeressäuger ein. Unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende! Jeder Betrag – wirklich jeder – ist eine Hilfe.
NABU International und IWC fordern Schutzmaßnahmen
In den vergangenen drei Jahren hat der Wissenschaftsausschuss der Internationalen Walfangkommission (IWC) Neuseeland immer dringlicher dazu aufgerufen, die geforderten Schutzmaßnahmen durchzuführen, nachdem NABU International das Thema dort vorgestellt hatte. Auf dem kürzlich stattgefundenen IWC-Treffen in Slowenien appellierten 31 Mitgliedsstaaten, darunter auch die EU und die USA, an die neuseeländische Regierung, den Rat des wissenschaftlichen Komitees endlich umzusetzen.
„Außer durch Stell- und Schleppnetze sind die seltenen Maui-Delfine durch seismische Explosionen in ihrem Lebensraum sowie durch Öl- und Bergbauaktivitäten bedroht“, erklärte Barbara Maas, Artenschutzexpertin der NABU International Naturschutzstiftung. Gemeinsam mit der führenden Wissenschaftlerin zu dem Thema, Liz Slooten, übergab sie die Unterschriften an den stellvertretenden neuseeländischen Botschafter Rob Taylor in London.
In einem offenen Brief von NABU International an die neuseeländische Regierung erklärten 104 internationale Naturschutzorganisationen ihre Absicht, die Käufer von neuseeländischem Fisch in ihren Ländern dazu aufzurufen, Fisch aus Neuseeland so lange zu boykottieren, bis Neuseeland wissenschaftlich fundierte Schutznaßnahmen für die Delfine umsetzt.
Unsere Forderung an die neuseeländische Regierung: Kiemennetze und Schleppnetzfischerei vor der Küste Neuseelands verbieten, um die vom Aussterben bedrohten Maui- und Hector-Delfine zu schützen. Es fehlen nur noch knapp 10.000 – jede Unterschrift zählt! Mehr →
Für die Hector- und Maui-Delfine in Neuseeland ist es fünf vor zwölf. Viele Tiere verenden in Fischernetzen und der Bestand verringert sich Jahr um Jahr dramatisch. Zum Glück gibt es auch einzelne Erfolge zu verbuchen. Mehr →
Der Hector-Delfin ist eine endemische Art in Neuseeland. Es gibt nur noch etwa 7000 ihrer Art. Um den Maui-Delfin steht es sogar noch schlimmer: es leben nur noch weniger als hundert Individuen dieser Art. Mehr →