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Jetzt NABU-Mitglied werden!Jedes Gramm Blei ist eines zu viel
Endlich vollständiges Bleiverbot bei der Jagd umsetzen
02. April 2014 - Zur heute beginnenden Agrarministerkonferenz hat der NABU gemeinsam mit BUND, DNR, ÖJV und Slow Food – die zuständigen Minister von Bund und Ländern erneut aufgefordert, sich für ein umfassendes bundesweites Verbot bleihaltiger Jagdmunition einzusetzen.
„Es wäre absurd, wenn Bund und Länder die umfangreichen Studien zur Tötungswirkung, Lebensmittelhygiene und dem Abprallverhalten von bleifreier und bleihaltiger Munition nicht nutzen würden, um endlich ein Verbot dieses toxischen Metalls bei der Jagd umzusetzen. Die Untersuchungen belegen, dass das Fleisch von Rehwild oder anderem Schalenwild, das mit bleihaltiger Munition erlegt wurde, signifikant mehr Blei enthält als Wildbret, das mit bleifreier Munition erlegt wurde. Jedes Gramm Blei ist eines zu viel, alternative Materialien stehen zur Verfügung“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Jedes Jahr sterben zahlreiche Seeadler an einer Bleivergiftung, da sie beispielsweise die Innereien von mit Bleimunition geschossenen Rehen und Wildschweinen fressen. Auch für den Menschen ist Blei gesundheitsgefährdend, es schädigt das Nervensystem und die Nieren und wird als krebserregend eingestuft. Auch die Intelligenz und die Bewusstseinsentwicklung von Kindern werden nachweislich negativ beeinträchtigt.
„Es existieren bereits heute bleifreie Geschosse, die im Vergleich mit bleihaltiger Munition eine ebenso sichere Tötungswirkung im Sinne des Tierschutzes erzielen. Daher ist es wichtig, dass sich die Agrarminister für ein 100-prozentiges Bleiverbot in der Jagdmunition einsetzen. Eine Bleireduktion, wie zum Beispiel bei so genannten gebondeten Geschossen, die ebenfalls einen Bleikern enthalten, ist nicht ausreichend. Der Grundsatz muss heißen: Blei nein, Innovationen ja“, so NABU-Jagdexperte Stefan Adler.
Bleihaltige Jagdmunition verbieten
Offener Brief an die Agrarminister von Bund und Ländern
10. April 2013 - Zur heute beginnenden Agrarministerkonferenz hat sich der NABU – gemeinsam mit BUND, ÖJV und ANW – mit einem Brief an die Bundeslandwirtschaftsministerin und die Landwirtschaftsministerinnen und -minister der Länder gewandt. Darin werden sie dazu aufgefordert, sich für ein bundesweites Verbot bleihaltiger Jagdmunition einzusetzen.
Die negativen Auswirkungen der bleihaltigen Munition sind seit Jahren bekannt. Die Reste der Bleimunition können von Seeadlern und anderen Wildtieren aufgenommen werden, wenn sie die Innereien eines Tieres fressen. Das kann schließlich dazu führen, dass sie an einer schleichenden Vergiftung sterben.
Doch auch für den Menschen ist der Konsum von Wildfleisch, damit Bleimunition erlegt wurde, nicht unbedenklich. Nach neuesten Untersuchungen des Bundesinstitutes für Risikobewertung reicht ein einziger Schuss mit einer Bleikugel aus, um im gesamten Wildtier die Bleikonzentration zu erhöhen. Blei schädigt das Nervensystem und die Nieren und wird als krebserregend eingestuft. Auch die Intelligenz und die Bewusstseinsentwicklung von Kindern werden nachweislich negativ beeinträchtigt.
Auf dem Markt existieren seit Jahren zahlreiche Jagdpatronen für alle gängigen Kaliber aus alternativen Metallen wie zum Beispiel Kupfer und Zink. Aus Sicht des Natur,- Umwelt- und Verbraucherschutzes ist ein Verbot bleihaltiger Jagdmunition längst überfällig.