2013 tappte die Großkatze in Kirgistan zum ersten Mal in eine Fotofalle. - Foto: NABU
NABU bringt Schneeleo-Organisationen an einen Tisch
Gemeinsames Monitoring-System wird entwickelt
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Und viele weitere Male ist der Schneeleo seitdem als Fotomodell unterwegs... - Foto: NABU
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...gern auch mit direktem Blick in die Kamera! - Foto: NABU
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...und gern auch mal zu zweit! - Foto: NABU
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Auch ein Schneeleo-Rücken kann entzücken. - Foto: NABU
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Selbst für Nahaufnahmen ist sich die Raubkatze nicht zu fein. - Foto: NABU
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Diese beiden rund ein Jahr alten Schneeleo-Jungen vor Fotofalle Nr. 5 interessieren sich vor allem für die steinige Umgebung. - Foto: NABU
10. April 2014 - Erst vor wenigen Monaten fand auf Initiative des NABU in Kirgistan das globale Schneeleopardenforum statt, die erste Schneeleoparden-Schutzkonferenz, bei der Vertreter aller zwölf Verbreitungsstaaten der Großkatze ein globales Schutzprogramm verabschiedet haben. Als Beitrag zur Umsetzung dieses Schutzplans hat der NABU nun den Startschuss für ein Pilotprojekt gegeben, das auch als Vorbild für andere Länder dienen kann: den Aufbau eines einheitlichen Monitoring-Systems in Kirgistan in Zusammenarbeit mit sämtlichen Schneeleoparden-Schutzorganisationen, die in der Region aktiv sind, mit Wissenschaftlern sowie der kirgisischen Regierung.
Von nun an wird die Aufstellung von Kamerafallen in Kirgistan gemeinsam geplant. So werden Doppelungen ausgeschlossen und die Reichweite der Erfassung kann vergrößert werden. Dank der Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen wie der Akademie der Wissenschaften wird zudem das technische mit dem biologischen Monitoring vereint und wissenschaftlich analysiert. Als Ergebnis werden aktuelle Angaben zur Größe der Schneeleoparden-Population in Kirgistan erwartet sowie zu den Migrationswegen der Großkatzen. Dies wiederum wird es den Schneeleoparden-Schutzorganisationen – darunter NABU, Snow Leopard Trust (SLT), WWF und Fauna & Flora International (FFI) – und der ebenfalls einbezogenen kirgisischen Regierung ermöglichen, gezielte Schutzmaßnahmen zu treffen.
Bei der ersten Arbeitssitzung in der NABU-Filiale Ende März 2014 wurde die Gründung einer Arbeitsgruppe unter NABU-Leitung beschlossen. Das finale Projektkonzept soll in der ersten Juni-Woche im Rahmen der Folgekonferenz des Schneeleopardenforums den zwölf Schneeleoparden-Verbreitungsstaaten und internationalen Geldgebern vorgestellt werden. Bereits jetzt hat das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) eine Finanzierung durch die Globale Umweltfaziliät (GEF) in Aussicht gestellt. Die Schneeleoparden-Schutzorganisationen bringen insgesamt 80 Kamerafallen und damit eine Selbstbeteiligung in Höhe von etwa 30.000 Euro ein.
Derweil gibt es von unseren Kollegen aus der kirgisischen NABU-Filiale immer wieder Erfolgsmeldungen von Schneeleoparden-Sichtungen aus den von NABU-Spendern zur Verfügung gestellten Kamerafallen. Diese hatte ein internationales NABU- Team im vergangenen Jahr hier aufgestellt. Das Besondere an diesen Kamerafallen des NABU ist, dass sie nicht in Schutzgebieten angebracht wurden, wo das Vorkommen von Schneeleoparden bereits bekannt und nachgewiesen ist, sondern in besonders abgelegenen Gebirgsregionen, wo zuvor noch keine Schneeleoparden registriert wurden. Dabei ist das Aufstellen der Kamerafallen in dem unwegsamen Gelände eine nicht ungefährliche körperliche und technische Herausforderung.
Der NABU möchte die jahrzehntelangen Erfahrungen seiner Mitarbeiter nun auch an andere Organisationen weitergeben, um die wissenschaftliche Aussagekraft der gesammelten Daten zu erhöhen.
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