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Jetzt NABU-Mitglied werden!Keine Windkraft in Schutzgebieten
Stromversorgung aus Erneuerbaren trotzdem möglich
12. Juni 2013 - „Die Studie zeigt, dass in Deutschland ausreichend Fläche für einen natur- und umweltverträglichen Ausbau der Windenergie an Land vorhanden ist“, sagt NABU-Präsident Tschimpke.
Laut der Studie stehen 13,8 Prozent der Fläche Deutschlands, rund 49.400 Quadratkilometer, für einen naturverträglichen Ausbau zur Verfügung. „Diese Fläche ist mehr als genug, um den Strombedarf Deutschlands mehrfach zu decken. Daher sollten künftig grundsätzlich keine Windkraftanlagen mehr in Schutzgebieten, wie Nationalparken, Natura-2000- und Naturschutzgebieten, geprüft, geschweige denn erlaubt werden“, so der NABU-Präsident.
Zwar berücksichtigt die Studie aktuell keine Flächen, die für den Schutz von Vögeln oder Fledermäusen außerhalb von Schutzgebieten notwendig sind. „Doch auch wenn jene Gebiete zusätzlich aus den Planungen herausgenommen werden, wird noch ausreichend Fläche vorhanden sein, die unbedenklich für Windkraft genutzt werden kann“, sagt Maria Moorfeld, NABU-Expertin für Naturschutz und Energiewende.
Mehr Bürgerbeteiligung beim Bau neuer Anlagen
Der NABU fordert zudem, bei Windenergieprojekten, die einen entsprechenden Abstand zu Wohnhäusern wegen Lärm, Schattenwurf, Reflektionen an Rotorblättern oder Beleuchtung erfordern, die Bewohner frühzeitig und umfassend an der Planung und Umsetzung der Anlagen zu beteiligen. Auch die Auswirkungen auf Natur und Landschaft müssen künftig stärker berücksichtigt werden. Dazu zählen insbesondere die Auswirkungen auf Vogel- und Fledermausarten, die an den Anlagen kollidieren können, im Zug gestört oder aus ihren Lebensräumen vertrieben werden. Beim Ausbau der Windenergie in Waldgebieten sollen Standorte ausgewiesen werden, die intensiv forstwirtschaftlich genutzt und daher für den Naturschutz von geringerer Bedeutung sind.
Für die Ausweisung von Standorten fordert der NABU, künftig Standard-Untersuchungskonzepte einzusetzen. Derzeit legen die jeweiligen Planungsregionen noch eigenständig fest, welche Aspekte wie untersucht werden, was zahlreiche unterschiedliche Regelungen zur Folge hat. Um die Natur- und Umweltverträglichkeit einer Windenergieanlage künftig zuverlässig ermitteln zu können, sind Vereinheitlichungen unerlässlich. „Neben ökologischen Aspekten sollten die Standard-Untersuchungskonzepte auch Fragen zum Landschaftsbild und der Erholung beantworten. Nur so können Landschaften erhalten werden, die gänzlich frei von Windkraft sind“, so Maria Moorfeld.