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Jetzt NABU-Mitglied werden!Gute Aussichten für den Östlichen Kaiseradler
Naturschutz-Allianz schützt Flora und Fauna der Wolga-Steppe
8. Mai 2013 - In Deutschland und Russland formiert sich eine breite Allianz zum Schutz der Artenvielfalt in der Wolga-Steppe: Naturschutzbehörden, private Unternehmen und nichtstaatliche Organisationen schließen sich zusammen, um die Flora und Fauna in dem russischen Verwaltungsbezirk Uljanowsk zu erhalten. Das Gebiet an der mittleren Wolga ist etwa so groß wie das Land Brandenburg und beherbergt neben vielen anderen seltenen Pflanzen- und Tierarten auch etwa 100 Paare des Östlichen Kaiseradlers. Es ist eines der bevorzugten europäischen Brutgebiete der gefährdeten majestätischen Adlerart. Zu ihrem Schutz wird nun ein komplexes Naturschutzprogramm gestartet.
Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten Ende April 2013 in Berlin der Vizepräsident des NABU, Thomas Tennhardt, der Umweltminister der Oblast Uljanowsk, Dmitry Fedorov, sowie Vertreter der russischen NGO „Bund für den Vogelschutz in Russland“ und des Consulting-Unternehmens „Wissenschafts- und Forschungszentrum Prowolsche“. Das Naturschutzprogramm soll ein Flaggschiff für den Naturschutz nicht nur in Russland, sondern in ganz Osteuropa werden und auch als Vorbild für andere Regionen dienen. Dabei soll die lokale Öffentlichkeit in die Naturschutzarbeit einbezogen werden.
Wie dies praktisch aussehen kann, besprachen Minister Fedorov, der Präsident des Umweltamtes Brandenburg, Professor Matthias Freude und Experten des NABU bei einem Erfahrungsaustausch über Umweltbildung und Artenschutz. Anregungen sammelte das Team aus Russland zudem bei einem Besuch des NABU-Zentrums Blumberger Mühle, des brandenburgischen Landesumweltamtes, der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide. So entstand die Idee, nach dem Vorbild der frei in der Döberitzer Heide lebenden Prschewalski-Pferde, diese auch im Bezirk Uljanowsk auszuwildern. Die robuste Urpferd-Art kann in der Wolga-Waldsteppe grasen und dadurch helfen, die Landschaft zu pflegen. Dies wiederum kommt auch dem Kaiseradler zugute, der bei seiner Beutejagd auf halboffene Landschaften angewiesen ist.
Die Gewinner stehen fest – in der russischen Region Uljanowsk wurden die schönsten Werke des Wettbewerbs ausgewählt.
Der Wettbewerb ist ein Teil eines Naturschutzprogrammes zur Erforschung und zum Schutz des Kaiseradler und seines Habitats.
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