Zum Tag des Wolfes finden bundesweit verschiedene Aktionen statt, um das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für den Schutz der Tiere zu stärken.
Landauf, landab: „Rotkäppchen lügt!“
Erster „Tag des Wolfes“ ein voller Erfolg
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Zum Beispiel veranstaltete der NABU Brandenburg einen Flashmob am Berliner Hauptbahnhof unter dem Motto „Rotkäppchen lügt!“
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Die Aktion konnte bei Passanten viel Aufmerksamkeit erregen.
Von der Nordsee bis zu den Alpen beteiligten sich zwölf Bundesländer, die seit der Rückkehr der Wölfe Wolfsnachweise vorzuweisen hatten, an der Aktion. Auch Baden-Württemberg nahm als Wolfserwartungsland teil.
Rote Käppchen und Pappwölfe werben für den Wolf
Während im Berliner Hauptbahnhof Rotkäppchen zu einem Flash-Mob aufliefen und in Innenstädten Infostände präsent waren, übernahm der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel eine Wolfspatenschaft. Niedersachsen ist seit 2013 das erste der alten Bundesländer mit einem Wolfsrudel. Radio, Zeitungen und Fernsehen berichteten über den Informationstag des Wolfes.
220.000 Menschen über Facebook erreicht
Auf der Facebookseite des NABU lasen 220.000 Menschen unmittelbar die Nachrichten zum Wolfstag. Die dortige „Willkommen Wolf“ Seite wird ständig von weit über 60.000 Usern verfolgt.
Der NABU sieht sich durch den großen Anklang des „Tag des Wolfes“ bestätigt. Wolfsexperte Markus Bathen: „Es gibt einen immer größer werdenden Informationsbedarf über den Wolf. Jeder kennt ihn aus den Märchen. Dort wird er als Menschenfresser tituliert. Mit der Nachricht der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland wollen die Menschen schlicht wissen, mit wem sie es zu tun haben.“ Der NABU hat zum Aktionstag die 50 wichtigsten Fragen zum Wolf in einem „FAQ-Katalog“ online veröffentlicht.
3600 Petitionen erreichten die Fraktionen im sächsischen Landtag
Unmittelbar vor und nach dem Aktionstag wurden in kürzester Zeit 3600 elektronische Petitionen nach Dresden versendet. Sachsen galt in Sachen Wolfsschutz bisher als vorbildlich. Die Aufnahme des Wolfes ins sächsische Jagdrecht hat dieses Bild beschädigt, was deutschlandweit mit Sorge beobachtet wird. Bernd Heinitz, Vorsitzender des NABU Sachsen: „Wir freuen uns darüber, dass viele Bürger die Anregung des NABU, sich mit einer Petition an den sächsischen Landtag zu wenden, aufgegriffen haben. Das zeigt, dass in ganz Deutschland ein ungebrochenes Interesse an einer hohen Qualität des Wolfsschutzes in Sachsen besteht und kontraproduktive Schritte des Freistaates wie die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht nicht einfach hingenommen werden!“
Die Reaktionen der Fraktionen fielen unterschiedlich aus. SPD und Grüne begrüßten die Initiative, bei der FDP war man von der Menge der E-Mails überrascht. Antworten anderer Fraktionen trafen bisher nicht ein.
Stand: Mai 2013