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Bündnis von NABU und Unternehmen fordert eine Ökologisierung der Rohstoffpolitik
12. März 2013 Auf einer Konferenz hat die neu gegründete Allianz Ressourcenschonung ihre gemeinsame Erklärung mit dem Titel „Ressourcen schonen – Zukunft sichern“ veröffentlicht. Das Bündnis, in dem sich Unternehmen und der NABU zusammengeschlossen haben, setzt sich für eine Ressourcenpolitik ein, die den Verbrauch natürlicher Ressourcen deutlich senkt.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller betont: „Die gemeinsame Erklärung zeigt, dass Unternehmen zu viel weitreichenderen Maßnahmen bereit sind, als die Bundesregierung sie bislang verfolgt. Unternehmen wollen deutlich mehr als freiwillige Förderprogramme.“ Die beteiligten Unternehmen und der NABU fordern verlässliche ordnungspolitische Vorgaben, eine ressourcenpolitische Steuerreform, eine transparente Ausrichtung der internationalen Rohstoffpolitik unter Berücksichtigung sozial-ökologischer Standards sowie eine erhebliche Ausdehnung des Recyclings.
Hierin sieht das Bündnis eine wirkungsvolle, nachhaltige Alternative zur Rohstoffpolitik der Bundesregierung, die vorwiegend darauf setzt, den Zugang zu Rohstoffen zu sichern und technische Lösungen durch freiwillige Maßnahmen voranzubringen.
Im Rahmen der gemeinsamen Erklärung hat die Allianz Ressourcenschonung unter anderem zahlreiche Vorschläge zu Ressourcensteuern und zum Abbau umweltschädlicher Subventionen auf den Tisch gelegt. „Nun ist die Politik gefordert, nachzuziehen. Wir brauchen eine Steuerpolitik, mit der die Leistungen von Ökosystemen zum unmittelbaren Faktor für unternehmerische Entscheidungen werden“, so Ulrike Meinel, NABU-Expertin für Ressourcenpolitik.
In der gemeinsamen Erklärung fordert die Allianz Ressourcenschonung außerdem weitreichende Vorgaben für das ökologische Produktdesign, verlängerte Garantiezeiten und höhere Recyclingquoten. Außerdem verpflichten sich die Unternehmen dazu, in allen Geschäftsbereichen nachhaltiger mit Rohstoffen, Wasser und Fläche umzugehen.
Die gemeinsame Erklärung wurde auf der Konferenz „Ressourcenpolitik 2.0. Was bewirken Allianzen aus Unternehmen und NGOs?“ vorgestellt. Es handelte sich um den zweiten Teil der NABU-Veranstaltungsreihe „Ressourcenschutz“. Eine Dokumentation der Veranstaltung mit allen Vorträgen finden Sie hier
Ökologische Ziele auf ganzer Linie
Reinhard Schneider, Geschäftsführender Gesellschafter Werner & Mertz GmbH: „Die Sinnhaftigkeit der Ressourcenschonung reicht weit über das naheliegende Thema Kosteneinsparung hinaus. Das Bemühen einer Marke um Ressourcenschonung kann vom Verbraucher nur ernst genommen werden, wenn das dahinter stehende Unternehmen auf ganzer Linie nachvollziehbar ökologische Ziele verfolgt. Dazu trägt unser Umweltmanagement, das EMAS-zertifiziert ist, bei. Bei unserer Marke Frosch setzen wir bei der Verpackung auf den Einsatz von PET-Recyclat, das wir aus dem ‚Gelben Sack‘ wiederverwerten wollen. Mit unserer Initiative ‚Tenside auf Basis europäischer Pflanzen‘ wollen wir darüber hinaus die Produktion von Reinigungsmitteln ohne Palmkernöl vorantreiben.“
Stephan Wabnegger, Geschäftsführer des vorarlbergischen Unternehmens Cree GmbH: „Die Bauindustrie ist für 40 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Unser Eigentümer, selbst Bauunternehmer in vierter Generation, lebt die Denkweise ‚Wer, wenn nicht wir…‘ sehr konsequent: Er hat Cree gegründet und ein Referenzprojekt finanziert, um ökologisch wie ökonomisch nachhaltigen Hochbau Wirklichkeit werden zu lassen. Der patentierte Holz-Hybrid Systembau erlaubt es uns, ressourcenschonend und weltweit bis zu 100 Meter hoch zu bauen.“