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Der Vogel des Jahres 2013 ist weitgehend unbekannt
17. Januar 2013 -
Nur jeder fünfte Deutsche kennt die Bekassine, den vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), ausgerufenen „Vogel des Jahres 2013“. Dies ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Forschungsinstituts YouGov im Auftrag des NABU. Während weitere zwei Prozent immerhin an ein Tier dachten, wusste die Hälfte der 1025 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht, was eine Bekassine ist. Einige nannten ein Wasserfahrzeug, eine Barkasse, Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse oder ein Küchengerät.
Am bekanntesten ist der Schnepfenvogel in der Gruppe der über 55-Jährigen (25 Prozent), gefolgt von den 18- bis 24-Jährigen (17 Prozent), am wenigsten bei den 25- bis 34-Jährigen (11 Prozent). In Brandenburg konnten viel mehr Menschen (30 Prozent) die Frage beantworten als in anderen Bundesländern. Dort kommt die Bekassine noch relativ häufig vor.
„Dass so wenige Menschen die Bekassine kennen, verwundert nicht: Der Vogel ist in Deutschland inzwischen sehr selten geworden und akut vom Aussterben bedroht“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Der Schwund ihrer Lebensräume müsse gestoppt werden. „Von der Politik erwarten wir daher einen konsequenten Schutz für alle Arten der Feuchtwiesen und Moore.
Rückgang des Lebensraumes
Den dramatischen Rückgang des Bekassinen-Lebensraumes belegt auch der demnächst erscheinende neue Brutvogelatlas des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten, einem Zusammenschluss ornithologischer Verbände in Deutschland. Unter den gut 250 regelmäßigen deutschen Brutvogelarten verzeichnet die Bekassine den größten Rückgang in der Verbreitung. Über 40 Prozent des noch 1985 besiedelten Gebietes hat diese Art inzwischen geräumt. In Deutschland leben heute nur noch 5.500 bis 6.700 Brutpaare – ein Drittel des Bestandes von vor 20 Jahren. Am häufigsten brütet die Bekassine noch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.