In diesen Zeiten schöpfen wir besonders viel Kraft in der Natur. Werden Sie NABU-Mitglied und helfen Sie mit, damit wir die Natur auch in Zukunft genießen können.
Jetzt NABU-Mitglied werden!Erster Löwe im Ngorongoro-Krater besendert
Daten sollen helfen einen Schutzkorridor auszuweisen
Ohne einen Austausch mit der Löwenpopulation der Serengeti werden die genetisch abgeschnittenen Löwen im Ngorongoro-Kraters aussterben. Die einzige Möglichkeit für einen genetischen Austausch ist die Ausweisung eines sicheren Löwen-Korridors zwischen dem Krater und der Serengeti.
Dafür wurde nun der erste Löwe mit einem Satellitenhalsband ausgestattet, das regelmäßig Daten sendet. Mithilfe solcher Sender, die die NABU International Naturschutzstiftung und National Geographic finanzieren, wollen Wissenschaftler herausfinden, wo sich die Löwen genau aufhalten und wohin sie sich bewegen.
Bei dem besenderten Löwen handelt es sich um ein fast vier Jahre altes Männchen mit Namen „Young Tom“ oder „THI-A“. Er wurde am 18. Oktober mit einer Speerverletzung aufgefunden. Gemeinsam mit der Projektleiterin Ingela Jansson versorgten Tierärzte die Wunde und retteten „Young Tom“ somit das Leben. Um die Behandlung durchführen zu können, musste der Löwe betäubt werden. Diese Gelegenheit nutzte das Team, um „Young Tom“ zu wiegen, zu vermessen und einen Sender anzulegen.
In dem Gebiet, in dem sich „Young Tom“ aufhält, leben Massai-Krieger, die Löwenmännchen als Tapferkeitsritual oder aus Rache für gerissenes Vieh töten. Um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, sollen Massai in das Löwenschutzprojekt eingebunden werden. Ihre Aufgabe wird es zukünftig sein, die Löwen zu beschützen und Aufklärungsarbeit für sie zu betreiben.
Gemeinsam mit dem renommierten Löwenforscher Professor Craig Packer plant NABU International fünf weitere Löwen mit Satellitensendern auszustatten. Die Routen, auf denen sich „Young Tom“ und die zukünftig besenderten Löwen bewegen, können auf einer Karte verfolgt werden.
Der Satellitensender des Löwen Young Tom funktioniert gut und liefert regelmäßig Daten über seinen Aufenthaltsort. Da er relativ kurze Strecken zurücklegt, kann man davon ausgehen, dass er und sein „Masek-Rudel“ genug Nahrung in der Serengeti finden. Mehr →
Im Projekt zum Schutz der Löwen im tansanischen Ngorongoro-Krater konnten mittlerweile auch die Löwen „Puyol“ und „Orbili Nabo“ mit Satellitenhalsbändern ausgestattet werden. Die Besenderung gestaltete sich schwieriger als gedacht. Mehr →