Bei der World Whale Conference in Brighton wurde die Kooperation „Save the Whales: Reloaded” gegründet. - Foto: Barbara Maas
„Save the Whales: Reloaded”
NABU International ist Teil eines neuen Schutz-Bündnisses
31. Oktober 2012 - Zum weltweiten Schutz von Walen und Delfinen haben sich letzte Woche auf der World Whale Conference im britischen Brighton 75 führende Umweltverbände und Tourismusunternehmen zu einem internationalen Bündnis zusammengeschlossen. Die Teilnehmer von „Save the Whales: Reloaded”, zu denen die NABU International Naturschutzstiftung, der WWF und Greenpeace zählen, verpflichten sich, bedrohte Wale und Delfine zu lokalisieren und gemeinsam neue Schutzprojekte voranzutreiben.
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Viele Wale und Delfine gehen nach wie vor an Fischernetzen zugrunde. - Foto: Steve Dawson
Die internationale Gemeinschaft hinter „Save the Whales: Reloaded“ wurde im Hilton Brighton Metropole Hotel bekannt gegeben, in dem 1982 das erste Walfangmoratorium unterschrieben wurde, nach dem der kommerzielle Walfang ab 1985 weltweit verboten wurde.
„Seit dem Moratorium ist der Walfang zwar zurückgegangen, doch besteht er nach wie vor im kritischen Ausmaße. Daher wollen wir als weltweites einflussreiches Bündnis für den Schutz von Walen und Delfinen in Aktion treten und gemeinsam Projekte verwirklichen“, so Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung. Hauptgefährdungsursachen für Wale und Delfine sind nach wie vor die Jagd, Nahrungsmangel aufgrund von Überfischung, das Ertrinken in Netzen, die Umweltverschmutzung, Lebensraumzerstörung und der Klimawandel.
„Save the Whales: Reloaded“ hat bereits wesentliche Gebiete, in denen Wale und Delfine gefährdet sind, identifiziert, um hier sofort aktiv zu werden. Darunter zählt das Südpolarmeer, wo der Walfang trotz Ausweisung eines Schutzgebietes immer noch stattfindet. „Save the Whales: Reloaded“ wird eine Kampagne gegen die von den japanischen Walflotten laufenden Walschlachtungen und für die Einrichtung eines Antarktis-Schutzgebietsnetzes durchführen. Der Aufruf wird in einer Woche stattfinden, wenn über das Schicksal des 2,4 Millionen Quadratkilometer großen Rossmeer-Schutzgebietes in der Antarktis entschieden wird.
Ein weiteres identifiziertes Gebiet liegt in den Küstengewässern Neuseelands, in denen sich NABU International zum Schutz der Hector- und Maui-Delfine engagiert. Hector- und Maui-Delfine sind die kleinsten und seltensten Meeresdelfine der Welt und in Neuseeland endemisch. Durch Kiemen- und Schleppnetzfischerei sind vor allem die letzten 55 Maui-Delfine akut vom Aussterben bedroht. „Save the Whales: Reloaded“ unterstützt NABU International bei dem Schutz der Tiere. Dazu gehört eine internationale Unterschriftenaktion, mit der sich jeder an einer offiziellen Konsultation der neuseeländischen Regierung beteiligen kann. Ziel ist es, gemäß IUCN-Empfehlungen das Verbot von Kiemen- und Schleppnetzfischerei auf den gesamten Lebensraum der Hector- und Maui-Delfine auszuweiten, um ihr drohendes Aussterben zu verhindern.
Es gibt großartige Neuigkeiten: NABU International wurde eingeladen, vor dem Wissenschaftsausschuss der Internationalen Walfangkommission (IWC) über die Notlage der letzten 55 Maui-Delfine zu berichten. Mehr →
15.000 Unterschriften sind durch die Petition der NABU International Naturschutzstiftung zur Rettung der akut vom Aussterben bedrohten Maui-Delfine bei der neuseeländischen Regierung eingegangen. Mehr →