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Jetzt NABU-Mitglied werden!18.000 Unterschriften für die Maui-Delfine
Neuseeland ist nach NABU-Petition zum Handeln gezwungen
03. Mai 2012 - Hochrangige Politiker nahmen die Unterschriften entgegen und legten das Thema anschließend dem Parlament vor. Hector- und Maui-Delfine kommen ausschließlich in Neuseeland vor und sind vor allem durch Kiemen- und Schleppnetzfischerei vom Aussterben bedroht. Drei Viertel der Hector-Delfine sind bereits ausgestorben, von ihren nahen Verwandten, den Maui-Delfinen, gibt es nur noch rund 55 erwachsene Tiere. Bisher hat die neuseeländische Regierung das Problem aufgrund des Widerstandes der Fischereiindustrie weitgehend ignoriert.
„Die öffentliche Aufmerksamkeit, die die Unterschriftenkampagne in Neuseeland bewirkt hat, und die Tatsache, dass sich die Oppositionspartei erstmalig für den umfassenden Schutz der Tiere ausgesprochen hat, könnte den Durchbruch für die Rettung der Delfine bedeuten“, sagte Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung. Bisher steht lediglich ein Bruchteil ihrer Lebensräume unter Schutz. NABU International drängt mit der Kampagne, die für Delfine und andere Meeressäuger besonders gefährliche Kiemen- und Schleppnetzfischerei im gesamten Lebensraum der Delfine zu verbieten und die Gebiete unter Schutz zu stellen. Dies sei die einzige Möglichkeit, um ein Aussterben der Tierarten zu verhindern. Seit der letzten Zählung der Delfine im vergangenen Jahr sind von 55 Maui-Delfinen mindestens drei weitere Tiere gestorben. Da die Fischer ihre Fänge nicht melden, dürfte die Dunkelziffer weitaus höher liegen.
„Neuseelands bisheriges Handeln im Fall der bedrohten Delfine verstößt gegen mehrere strategische Ziele der Biodiversitäts-Konvention. Demnach muss jeder Mitgliedsstaat sicherstellen, dass das Aussterben einer bekannten gefährdeten Art verhindert wird und dass sich die Nutzung natürlicher Ressourcen immer im Einklang mit den ökologischen Gegebenheiten befindet“, so Tennhardt weiter.
Der NABU setzt sich mit Projekten und im Rahmen der CITES-Konferenz schon lange für den Schutz bedrohter mariner Lebewesen wie Delfine, Schweinswale und Haie ein.