Das Team hat inzwischen Routine. Geübt befestigt Michael Kaatz den Sender auf dem Rücken des Storches.
Herzlich willkommen, Nick!
Ein weiterer Weißstorch wurde vom NABU besendert
Auch diesen Sommer sollten eigentlich zwei Störche mit Sendern ausgerüstet werden, doch leider stellte sich heraus, dass ein Sender nicht mehr funktionierte. Nun können wir also nur einen neuen Storch mit auf seiner Reise begleiten.
Mittlerweile hat sich bei unserem Team schon ein wenig Routine breit gemacht. Das Schwierigste ist es, die Störche an einen Futterplatz zu gewöhnen, damit wir sie unter eine Falle locken können. Hier kennt sich Rolf Zietz am besten mit aus. Er nimmt Kontakt mit den jeweiligen Nestbesitzern auf, die mit viel Begeisterung die Störche anlocken. Als nächstes muss die Falle gebaut werden und die Störche müssen sich daran gewöhnen. Erst wenn dies geschehen ist, kann die eigentliche Fangaktion starten.
Wie heute in Schlichting bei Familie Meyer. Hier hatten sich seit einigen Wochen zwei Störche eingefunden. Ein Männchen aus dem Nachbardorf Kleve, der zurzeit vier Junge aufzieht. Offenbar ein Vogel der in Spanien überwintert, denn er war schon im März am Nest. Dazu ein unbekannter zweiter Vogel. Also zwei Störche zur Auswahl. Jedoch einige Tage zuvor hatte das Männchen aus Kleve den anderen vertrieben. Nun also ein Westzieher – sozusagen ein Nachfolger für Helmut.
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Sorgfältige Arbeit ist wichtig, damit die Störche nicht durch den Sender behindert werden.
Nachdem der Kandidat das Grundstück einige Male umkreist hatte, wurde eine kleine Schüssel Fisch unter die Falle gebracht. Gewitterwolken zogen auf – sollten wir im Regen einen Storch fangen müssen? Endlich landete unser Zielobjekt und ging um die Falle herum. Trotz unserer Routine ist dies immer wieder der spannendste Moment – wird es auch diesmal klappen? Dann der Versuch unseres Storchenmännchens von hinten an die begehrte Beute zu kommen, aber er geht doch unter die Falle. Ein kräftiger Ruck am Seil und die Falle schnappt zu. Wir haben ihn!
Mit den ersten Regentropfen bringen wir unseren zukünftigen Senderstorch in die Garage. Während der Gewitterregen herunterprasselt rüstet Michael Kaatz vom Storchenhof Loburg den „Neuen“ mit dem Sender aus. Dabei wird er von Shay Rotich unterstützt, einem Biologen aus Israel, der sich dort mit dem Weißstorch beschäftigt. Er will Erfahrungen mit der Anbringung von Satellitensendern sammeln. Nach ca. 30 Minuten hört der Regen wieder auf und wir sind fertig: unser Storch kann wieder in die Freiheit entlassen werden.
Unser Storchenmännchen ist ein alter Bekannter, der im Jahr 2003 „geboren“ wurde. Seit letztem Jahr brütet er in Kleve, davor an verschiedenen anderen Orten in der Umgebung. Auch bei Hobor wurde er im vergangenen Jahr gesichtet und wollte ihm das Nest streitig machen. Der Storch wurde von den Mitarbeitern der Firma FedEx, die das Storchenprojekt unterstützt, auf den Namen Nick getauft.
Vielen Dank!
Der NABU dankt
- der United Way Worldwide (UWW)
- der Federal Express Corporation (FedEx) und
- der AURO Pflanzenchemie AG
- der Vogelwarte Radolfzell für die Unterstützung des Projekts.