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Jetzt NABU-Mitglied werden!Volkszählung unter Schwergewichten
Gestärkte Anti-Wilderereinheit im Westkaukasus
01. Juli 2011 - Im Rahmen des Projektes zum Schutz der letzten freilebenden Bergwisente hat der NABU den ersten Lehrgang für die neu gegründete Antiwilderereinheit erfolgreich abgeschlossen. Die Ranger, die aus Naturschutzinspekteuren der neugegründeten Naturparkverwaltung „Bolschoj Tchatsch“ bestehen, lernten neben der Wildereibekämpfung auch wichtige Gesetzesgrundlagen und den psychologischen Umgang mit Gesetzesbrechern kennen.
Ein weiterer Teil des Lehrgangs war die professionelle Großwildzählung. Im benachbarten Totalreservat „Zapovednik Kavkazsky“ werden Kaukasische Hirsche, Ture, Gämsen und Bergwisente seit Jahrzehnten gezählt. Nun beginnen die Ranger mit den Zählungen auch im Naturpark „Bolschoj Tchatsch“.
Inventur im Tierparadies beginnt
Der Naturpark wird zwar getrennt vom Totalreservat verwaltet, für Tiere existieren solche Grenzen jedoch nicht. Der beliebteste Aufenthaltsort für die Huftiere im Weltnaturerbegebiet ist der Berg Tchatsch, der den Naturpark darstellt. Die lokale Bevölkerung und die Naturschützer sind daher für eine naturtouristische Erschließung des Parks, doch der Naturschutz habe Vorrang, so die Direktorin des NABU-Kavkaz, Svetlana Derziyan.
Einen Monat lang unterrichteten Mitarbeiter des Naturschutzzentrums „NABU Kavkaz“, gemeinsam mit Experten des Instituts für Angewandte Ökologie des Kaukasus und Dozenten der Majkoper Technischen Staatsuniversität, die Naturschutzinspekteure darin, wie solch eine Bestandsaufnahme professionell durchführt und die Einhaltung der Naturparkverordnung kontrolliert wird.
Zum Abschluss des Lehrgangs am 30. Juni stellte der NABU der Naturparkverwaltung die für die Durchführung von Umweltmonitoring und Antiwildererkontrollen notwendige technische Ausrüstung zur Verfügung. So kann die erste umfassende Zählung von Bären, Turen und Gämsen im Naturpark „Bolschoj Tchatsch“ am 1. Juli beginnen und im August auf Bergwisente ausgeweitet werden.
In den 1990er Jahren stand das Bergwisent im Kaukasus – zum zweiten Mal - kurz vor seiner Ausrottung. Nicht zuletzt wegen des Engagements des NABU ziehen heute wieder 1.200 Tiere durch die atemberaubenden Berglandschaften des Weltnaturerbe Westkaukasus. Mehr →
Gute Nachrichten aus dem Kaukasus: Der Bestand der Bergwisente ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. In den 1990ern waren dort nur noch 150 Tiere zuhause, heute sind es bereits 850. Mehr →