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Kafa-Biosphärenreservat ist Best-Practice-Beispiel
04. Juli 2011 - Auf einer internationalen Fachkonferenz hat die UNESCO das vom NABU federführend eingerichtete Kafa-Biosphärenreservat in Äthiopien als ein Best-practise-Beispiel für internationale Klimaschutzarbeit ausgewählt und vorgestellt. Das Schutzgebiet um die Ursprungsregion des Arabica-Kaffees ist mit rund 760.000 Hektar etwa halb so groß wie Schleswig-Holstein und zum Großteil mit Bergnebelwäldern bedeckt.
Im Juni 2010 hat die UNESCO Kafa in das weltweite Netz der Biosphärenreservate aufgenommen. Insgesamt gibt es weltweit 563 Biosphärenreservate. 28 davon wurden auf der Konferenz als Best-practise-Beispiele besonders hervorgehoben.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Bundesamt für Naturschutz und die Deutsche UNESCO-Kommission organisierten die Konferenz „Für das Leben, für die Zukunft. Biosphärenreservate und Klimawandel“, die vom 27. – 28. Juni 2011 in Dresden stattfand. Anlass war das 40-jährigen Bestehens des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB). Zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Praxis kamen zusammen, um die Zukunft des MAB-Programms in Zeiten des Klimawandels zu diskutieren.
Unter den Teilnehmern war auch der äthiopische Minister für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology – MoST), Dessie Dalkie Dukamo. Er ist zuständig für Biosphärenreservate in Äthiopien und lobte den Einsatz des NABU für das Kafa-Biosphärenreservat. Außerdem unterstrich er die gemeinsamen Bemühungen der äthiopischen Regierung und des Naturschutzverbandes für die Verbreitung des Konzeptes in Äthiopien. Dieses besiegelten der NABU, die UNESCO und Vertreter der äthiopischen Regierung im Jahre 2009 mit einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Einrichtung von Biosphärenreservaten in Äthiopien.
Erst im März diesen Jahres hatte der NABU gemeinsam mit dem äthiopischen Staatspräsidenten Girma Wolde Giorgis, äthiopischen Ministern, der UNESCO und der ansässigen Bevölkerung das Kafa-Biosphärenreservat in Bonga eingeweiht. Damit sich die Region um das Gebiet nachhaltig entwickeln kann und gleichzeitig ihre natürlichen Schätze erhalten bleiben, baut der NABU mit Mitteln aus der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums unter anderem eine Infrastruktur für Ökotourismus auf, fördert eine starke Schutzgebietsverwaltung und Umweltbildungskonzepte und sichert den Erhalt des Waldes durch Aufforstung und nachhaltige Waldwirtschaft.
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