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Jetzt NABU-Mitglied werden!Wölfin in Brandenburg überfahren
Ob es sich um ein Elterntier handelt, ist unklar
06. Mai 2011 - Nur zwei Tage nachdem in der Lausitz ein Wolf tot aufgefunden wurde, kommt nun die nächste Schreckensnachricht aus Brandenburg: In der Nacht zum 6. Mai wurde auf der Autobahn A 15 in der Nähe von Forst ein Wolf von einem LKW überfahren. Es handelt sich um ein Weibchen. Zu welchem Rudel es gehört, ist aber bislang unklar. Das Tier wurde zur weiteren Untersuchung ins Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin gebracht.
„Dieses ständige Russisch Roulette auf deutschen Straßen ist für den fragilen Wolfsbestand eine Bedrohung. Sollten sich die Unfälle häufen, sind Maßnahmen gefordert!“, erklärt der NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. Er hofft, dass es sich bei der toten Wölfin nicht um ein Elterntier handelt. „Der Verlust eines Wolfes ist schlimm genug, aber wenn ein Elterntier stirbt, stehen noch viel mehr Leben auf dem Spiel. Die Welpen sind zwar schon ein Jahr alt, müssen aber noch von den Eltern versorgt werden. Außerdem ist in dieser Jahreszeit davon auszugehen, dass das Weibchen, wenn es schon geschlechtsreif war, trächtig gewesen ist.“
Auf dem Streckenabschnitt der A 15, auf dem sich der Unfall ereignete, ist bereits 2006 ein Wolf ums Leben gekommen. Aber nicht nur diese Autobahn, auch viele andere Straßen stellen für die seltenen Wanderer immer wieder eine tödliche Gefahr dar.