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Jetzt NABU-Mitglied werden!Toter Wolf in Jüterbog gefunden
Hält sich in der Wildniszone des Schutzgebietes ein Wilderer auf?
28. März 2011 - Mit Bestürzung reagiert der NABU auf die Meldung vom Tod eines Wolfes in Südbrandenburg. Das Tier wurde schon im Juni 2010 in stark verwesten Zustand von zwei Wanderern gefunden. Nach ihren Angaben trug das Tier eine Schussverletzung im Kopfbereich.
Aufgrund einer unpräzisen Ortsangabe konnte die Naturwacht den verfallenden Kadaver erst nach fast einer Woche bergen. Der Fundort liegt im ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog, einem unübersichtlichen Gelände und heutigem Wildnisgebietes der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Der Kopf des Wolfes konnte nicht sichergestellt werden. Damit ist es nicht mehr möglich, diese Todesursache zu untersuchen. Dem schlechten Zustand des Tieres ist es geschuldet, dass erst in dieser Woche durch eine genetische Analyse des Forschungsinstituts Senckenberg nachgewiesen werden konnte, dass es sich bei dem Tier sicher um einen Wolf handelt.
Das NABU Wolfsprojekt bedauert die unklare Sachlage zur Todesursache. „Der Verdacht, dass sich in der jagdfreien Wildniszone des Schutzgebietes ein Wilderer aufgehalten haben könnte, der einen streng geschützten Wolf getötet hat, ist erschreckend“, so Markus Bathen, Wolfsexperte des NABU. „Wir halten es für zwingend erforderlich, dass in solchen Fällen umgehend eine akribische Sicherstellung und Dokumentation des Vorfalls von Amts wegen stattfindet.“