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Waldzerstörung ist eines der größten Klimaprobleme
Internationaler Tag des Waldes
Waldzerstörung ist eines der größten Klimaprobleme
21. März 2011 - Zum internationalen Tag des Waldes macht der NABU auf die katastrophale Situation der weltweiten Regenwälder aufmerksam und fordert auch für Deutschland einen rationelleren Umgang mit Holz. „Mit jedem Wimpernschlag verliert unser Planet riesige Flächen Wald“, sagt NABU Präsident Olaf Tschimpke. „Tatsächlich sind es 35 Fußballfelder pro Minute oder 356 Quadratkilometer jeden Tag. Diese immense Waldvernichtung verursacht rund 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen, mehr als alle Autos und Flugzeuge der Welt zusammen.“
Vor allem in den Tropen gehen immer noch tagtäglich riesige Waldflächen durch Raubbau und die Ausweitung des Futtermittelanbaus und der Rinderzucht verloren. „Für viele Steaks auf unseren Tellern, werden am Amazonas viele Urwälder gerodet“, bringt es Tschimpke auf den Punkt.
Doch nicht nur am Amazonas, auch in Deutschland verstärke sich der Druck auf den Wald. Grund dafür ist vor allem die ständig steigende Holznachfrage. In den vergangenen zehn Jahre hat sich die energetische Nutzung von Holz mehr als verdoppelt, berichtet NABU-Waldexperte Johannes Enssle. „Wenn das so weitergeht, rechnen Experten mit einer Holzversorgungslücke von rund 30 Millionen Kubikmeter bis 2020.“
„Die Verwendung von Holz als Energieträger ist nicht per se schlecht, doch sie muss sich an klaren Nachhaltigkeitskriterien orientieren“, fordert Enssle. Die bedingungslose Förderung der Holzenergie durch das erneuerbare Energiengesetz (EEG) muss grundlegend überdacht werden und für die Genehmigung von neuen Biomasse-Heizkraftwerken müssen unabhängige Analysen des Rohstoffpotenzials vorgelegt werden, fordert der NABU.
Um zu verhindern, dass die Holzenergie bald einen ähnlich schlechten Ruf bekommt wie der Biokraftstoff E10, der nicht zuletzt wegen seiner zweifelhaften Umweltbilanz umstritten ist, sei aber noch mehr nötig: „Nur wenn wir mehr Geld in die energetische Gebäudesanierung stecken, sowie unseren Energiebedarf drastisch senken und noch mehr in die Solarthermie investieren, können wir mit gutem Gewissen auch mit Holz heizen“, sagte Enssle.