Der Storch hat sofort gesehen, dass der Eimer wieder gefüllt wurde. Seit einigen Wochen wird er nun schon angefüttert.
Vier weitere Störche besendert
Wo wird die Reise hingehen?
-
-
Wo sonst nur das Futter steht, ist nun eine Falle aufgestellt worden. Das Storchenmännchen scheint das nicht zu beirren.
-
Sobald der Vogel weit genug unter dem Netz steht, wird an einer Schnur die Stütze weggezogen, und die Falle klappt runter.
-
Behutsam wird er von einem der zahlreichen Helfer aus dem Netz geborgen und in ein Tuch gehüllt.
-
Die Besenderung dauert etwa 20 Minuten. Um den Storch ruhig zu halten, wird lediglich sein Kopf bedeckt.
-
ZDF-Moderator Karsten Schwanke ist NABU-Pate für das Weißstorchprojekt. Unerschrocken hilft er bei der Besenderung.
-
Die Strapaze hat bald ein Ende, denn der Rucksack-Sender ist angebracht und sitzt locker genug.
-
Mit seinem geringen Gewicht schränkt der Sender den Storch beim Fliegen nicht ein.
15. Juli 2010 - Der NABU hat auch in diesem Jahr Weißstörche mit Satelliten-Sendern ausgerüstet. Im Beisein von TV-Moderator und Weißstorchpate Karsten Schwanke und NABU-Präsident Olaf Tschimpke haben Mitarbeiter des Michael-Otto-Instituts im NABU vergangene Woche zwei männliche und zwei weibliche Weißstörche gefangen und mit einem 30 Gramm schweren Solarsender versehen. Die Sender registrieren stündlich die Koordinaten der Störche und senden sie alle drei Tage an einen Satelliten, der die Daten wiederum an eine Bodenstation weiterleitet. Durch die Daten der Sender erhofft sich der NABU wertvolle Informationen über den Zugverlauf und die Rastgebiete von Weißstörchen. Ab Mitte August kann man die Reise der Störche bis in ihre Winterquartiere und zurück wieder online verfolgen. Im vergangenen Jahr stattete der NABU die drei Weißstörche „Hobor“, „Helmut“ und „Gertrud“ mit Satellitensendern aus.
„Für eine Storchenbesenderung braucht man wie für Dreharbeiten ein gutes Team, Geduld und natürlich auch etwas Glück“, berichtete Schwanke von der Aktion. Denn Störche seien vorsichtig und merkten schnell, wenn etwas anders ist als normal. Nach ein paar Stunden Warten ging dann alles ganz schnell und die Sender konnten mit Spezialschnüren auf den Rücken der Störche angebracht werden. Der Sender kann über mehrere Jahre aktiv bleiben und behindert die Vögel weder beim Fliegen noch bei der Aufzucht der Jungtiere, da er fast völlig im Gefieder verschwindet. Nur die Solarzelle und die flexible Antenne sind zu sehen.
In diesem Jahr besenderte der NABU ein Storchenpaar aus dem Dorf Pahlen, einen männlichen Storch aus dem Dorf Bargen und die neue Partnerin von „Helmut“, dessen ehemalige Partnerin „Gertrud“ letzten Januar in Tansania starb.
„Für Zugvögel lauern auf ihrer Reise durch Länder und Kontinente viele Hindernisse. Leider sind immer mehr Gefahren vom Menschen verursacht: gefährliche Stromleitungen, Vogeljagd und zerstörte Nahrungsgründe“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch der Klimawandel setze den Weißstörchen zu. Wenn es im wichtigen Rastgebiet Sahel immer trockener werde, fehle es zunehmend an Nahrung. Erfreulich ist daher, dass „Hobor“ und „Helmut“ in diesem Frühjahr wohlbehalten nach Schleswig-Holstein zurückkehrten. Dieses Jahr werden sich also sechs mit Sendern ausgestattete Weißstörche aus Schleswig-Holstein auf den Weg machen.
Mehr über das Projekt
Der NABU hat Weißstörche mit Satellitensendern ausgestattet. So lässt sich ihre Reise in den Süden live mitverfolgen. Eine Karte zeigt, wo die Vögel sich befinden und im Tagebuch berichtet NABU-Storchenexperte Kai Thomsen von den Ereignissen auf dem Zug. Mehr →
Welche der besenderten Störche ziehen im Winter nach Spanien und welche ziehen über die Ostroute nach Afrika? Und was ist aus den Störchen geworden, die nicht von ihrer Reise zurückgekehrt sind? Erfahren Sie hier, welche Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Mehr →