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Jetzt NABU-Mitglied werden!2009 weniger Störche in Bergenhusen
Kandidaten für Besenderungsprojekt stehen fest
23. Juni 2009 Im Storchendorf Bergenhusen schauen jetzt die größeren Jungen aus den Nestern. Das erleichterte Christine Potreck, die ihr freiwilliges Ökologisches Jahr beim Michael-Otto-Institut im NABU ableistet, die Zählarbeit. Doch sie konnte nur 13 Junge in neun Nestern zählen. Die Storchensaison hatte in Bergenhusen recht gut angefangen. Viele Störche kamen früh aus den Winterquartier zurück. Dann stockte aber der Rückzug und erst Mitte Mai konnten die letzten Weißstörche im Dorf begrüßt werden.
Zu wenige Regenwürmer und Feldmäuse
Warum der Bruterfolg in Bergenhusen in diesem Jahr wieder schlecht ist, liegt nach Ansicht von Kai Thomsen vor allem an mangelnder Nahrung. Insgesamt war das Frühjahr zu trocken und für die gerade geschlüpften Jungvögel waren die Regenwürmer knapp. Jetzt fehlen vor allem Feldmäuse, die in Bergenhusen die wichtigste Nahrungsquelle sind. Feldmäuse haben natürlicherweise stark schwankende Bestände und in diesem Jahr ist ihre Zahl sehr gering. Das nasskalte Wetter tat dann das Übrige.
Vorbereitung der Fangaktion
Die Vorbereitungen für den Fang der Störche machen jetzt große Fortschritte. Anfang Juli werden die drei Störche ihre Sender bekommen. Dazu wurden in der Umgebung von Bergenhusen an drei einzeln stehenden Nestern die Störche mit Futter angelockt. Es handelt sich dabei um ostziehende Weißstörche, weil sie erst ab April aus dem Winterquartier zurückgekehrt sind. NABU-Storchenbetreuer Rolf Zietz hat eine Falle konstruiert mit der die Störche gefangen werden können. Jetzt sind alle Mitarbeiter im Michael-Otto-Institut im NABU gespannt auf die Fangaktion.
Wie wertvoll die Informationen sein können, die von den drei Senderstörchen geliefert werden, zeigt die Situation in diesem Jahr. Viele Störche auf der Ostroute kamen sehr spät aus Afrika zurück. Die Senderdaten werden in Zukunft wertvolle Hinweise für die Ursachen dieser Verspätungen liefern.