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Jetzt NABU-Mitglied werden!NABU-Broschüre zur Fehmarnbeltquerung
Gute Argumente gegen unnötiges Milliardenprojekt - auch auf dänisch
17. März 2009 - Das Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung hat heute in Berlin eine Broschüre mit einer kritischen Betrachtung des Milliarden-Projektes vorgestellt. Am 18. März will erstmals der federführenden Verkehrsausschuss über den geplanten Bau der Riesenbrücke zwischen Deutschland und Dänemark beraten. Der im September 2008 geschlossene Staatsvertrag soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause von Bundestag und Bundesrat ratifiziert werden. Aus Sicht des Aktionsbündnis-Mitgliedes NABU ist eine Neubewertung des Vorhabens mit aktuellem Zahlenmaterial dringend nötig, weil sich die geplanten Gesamtkosten des Brückenbaus nach Einschätzungen eines Gutachtens mehr als verdoppeln könnten.
Da ökologische Aspekte bei politischen Entscheidungen im Regelfall eine untergeordnete Rolle spielen, hatte der NABU bereits Anfang 2008 ein viel beachtetes und bis heute nicht angefochtenes Verkehrsgutachten erstellen lassen. Eine aktualisierte Version des Gutachtens wurde heute im Rahmen der Pressekonferenz des Aktionsbündnisses vorgelegt. Die von den Münchener Gutachtern Vieregg und Rössler dargelegten ökonomischen und verkehrspolitischen Ansatzpunkte haben sich auch 2009 mehrheitlich bestätigt. Das Projekt sei angesichts falscher oder unvollständiger Prognosegrundlagen völlig überdimensioniert. Sie warnen hinsichtlich der Baukostenentwicklung vor unkalkulierbaren finanziellen Risiken für Deutschland. So sei bei dem derzeit auf 5,6 Milliarden Euro geschätzten Projekt, wovon Dänemark den Hauptanteil trägt, mehr als eine Verdopplung der Gesamtkosten auf bis zu 13 Milliarden Euro möglich.
Auch ist völlig offen, wie die auf rund 840 Millionen Euro bezifferte deutsche Hinterlandanbindung finanziert werden soll. Die Kosten sind noch nicht einmal im aktuellen Bundesverkehrswegeplan einbezogen.
„Wer mitten in einer Weltwirtschaftskrise so mit Steuergeldern verfährt, muss sich dem Bürger gerade im Superwahljahr 2009 genauestens öffentlich erklären“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Miller.