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Jetzt NABU-Mitglied werden!Christian Wulff übernimmt Wolfspatenschaft
NABU überreicht in Hannover die Patenschaftsurkunde
05. März 2007 "Wir freuen uns sehr, dass sich Christian Wulff zum Schutz des Wolfes in Niedersachsen bekennt", sagte Helm anlässlich der Übergabe der Patenschaftsurkunde. Der NABU Niedersachsen hatte die Meldungen Ende Dezember 2006 über eine Wolfseinwanderung nach Niedersachsen und das Weihnachtsfest zum Anlass genommen, dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff eine NABU-Wolfspatenschaft zu schenken.
"Die großen militärischen Übungsplätze der Bundeswehr Bergen und Munster sowie das Versuchsgeländer der Firma Rheinmetall im Landkreis Celle werden Wölfen ohne Zweifel hinreichend Lebensraum bieten. Dies zeigt zudem, dass das Land Niedersachsen noch über intakte Landschaftsteile verfügt. Niedersachsen kann stolz auf sein Naturerbe sein und sollte alles, wirklich alles tun, damit das auch so bleibt. Besonders wichtig sind dabei die Vernetzungen der potentiellen Lebensräume in Deutschland", erklärte Hans-Jörg Helm. Der NABU Niedersachsen forderte Ministerpräsident Wulff auf, sich im Bundesrat besonders für eine derartige Vernetzung einzusetzen und Barrieren überwindbar zu machen.
"Wir freuen uns, dass Ministerpräsident Wulff mit seiner Patenschaft ein deutliches Zeichen für den Schutz des Wolfes und damit auch für den Artenschutz im Land Niedersachsen setzt. Wir weisen darauf hin, dass der größte Feind des Wolfs der Mensch ist. Wölfe fürchten sich vor den Menschen. Die Gefahr bei einem Spaziergang von einer Frischlinge führenden Bache angegriffen zu werden ist wesentlich größer", betonte NABU-Landesvorsitzender Hans-Jörg Helm.
Mit seiner Aktion verbindet der NABU Niedersachsen die Hoffnung, dass dem Wolf das Schicksal seiner Artgenossen erspart bleibt, die in den vergangenen Jahrzehnten bereits mehrfach versuchten, im östlichen Niedersachsen Fuß zu fassen und diesen Versuch im Jahr 2003 mit ihrem Leben bezahlen mussten.
Nach seiner Ausrottung vor mehr als 100 Jahren werden seit dem Jahr 2000 in Sachsen wieder regelmäßig Wolfswelpen in Freiheit geboren. Wölfe sind in Deutschland vielen Gefahren ausgesetzt, vor allem durch illegale Abschüsse und Straßennetze, die ihren Lebensraum durchschneiden. Der NABU informiert über die scheuen Tiere, setzt sich für den Erhalt ihrer Lebensräume ein und unterstützt den Aufbau eines ehrenamtlichen Netzwerkes von Wolfsbetreuern vor Ort. In der sächsischen Lausitz leben derzeit etwa 20 Tiere in freier Wildbahn. Der NABU Niedersachsen lobte das vorbildliche Management zum Schutz des Wolfes in Sachsen. Neben Sachsen sind Brandenburg, Bayern, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern mögliche Einwanderungsländer für den Wolf.
Die Volkswagen AG, der Bundesliga-Verein VfL Wolfsburg sowie die Stadt Wolfsburg unterstützen das NABU-Projekt "Willkommen Wolf!", das die Rückkehr frei lebender Wölfe nach Deutschland mit einer Informationskampagne begleitet.
Seit dem Start des Projektes im Mai 2005 vergibt der NABU-Wolfspatenschaften. 500 Menschen sind schon Wolfspate. Sie helfen mit ihrer Spende, die Arbeit zum Schutz des Wolfes gezielt zu unterstützen.