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Der Kleiber im positiven Trend
"Vogel des Jahres 2006" profitiert von naturnäherer Laubwald-Bewirtschaftung
3. Mai 2007: Laut DDA-Monitoring hat die Zahl der Kleiber seit Anfang der 90er Jahre bundesweit um etwa zwölf Prozent zugenommen. Dieser langfristig leicht positive Trend - jährlich 0,8 Prozent - ist vermutlich auf naturnähere Laubwald- Bewirtschaftung zurückzuführen. Ob sich der neuerdings deutlich verstärkte Holzeinschlag negativ auswirken wird, müssen Kartierungen in den kommenden Jahren zeigen.
Erleben Sie den Kleiber per Video
Der NABU zeigt den Vogel des Jahres in seinem typischen Lebensraum
Der Kleiber kommt häufig in alten Eichen- und Buchenwäldern vor. Auch in Gärten mit alten Baumbeständen fühlt er sich wohl. Leider haben nicht alle Menschen die Möglichkeit den Vogel des Jahres 2006 unmittelbar zu beobachten. Der NABU stellt deshalb ein Video der Ornithologen und Filmemacher Hans-Heiner Bergmann und Waltraud Engländer über den Kleiber online. (Format Windows Media Player, Größe 2 MB)
Die NABU-Kleiber sind flügge geworden
Alle acht Jungvögel haben erfolgreich das Nest verlassen
23. Mai 2006: Am Dienstag, den 23. Mai um 15:07 Uhr, war es soweit: Der letzte der acht jungen NABU-Kleiber hat das Nest verlassen. Innerhalb von nur 15 Minuten sind damit alle Jungen flügge geworden. Der gesamten Familie geht es nach wie vor prächtig. Einige halten sich noch in der Nähe der Webcam auf, andere sind aber bereits nicht mehr direkt zu beobachten. Mit acht jungen Küken haben unsere Kleibereltern eine sehr erfolgreiche Brut großgezogen.
Von Eisvogel bis Seeadler und Perlhuhn
Erfolgreicher Exportartikel "Vogel des Jahres" / Nun auch in Südafrika
Ob als Oiseau de l"année, Ave del Año oder Gada putns (lettisch): Europaweit erfreut sich der "Vogel des Jahres" zunehmender Beliebtheit, ein Dutzend Länder wählen jeweils einen eigenen. 2006 sind es unter anderem der Eisvogel in der Schweiz, der Seeadler in Tschechien, der Neuntöter in Ungarn und die äußerst seltene Dupont-Lerche in Spanien. Selbst in Südafrika und Neuseeland wird inzwischen ein "Bird of the Year" gekürt.
Es gibt immer was zu tun...
Kleiber als fleißige Handwerker bei Eingangsgestaltung und Innenausbau
Fleiß ist eine menschliche Eigenschaft, die natürlich so nicht auf Tiere anwendbar ist. Aber die Energie, die Kleiber jetzt im Frühling in den Nestbau investieren, bräuchte keinen Vergleich zu scheuen. Kleiber treiben doppelten Aufwand: beim Fassaden- und beim Innenausbau. Als Nachmieter nutzen sie gebrauchte Baumhöhlen oder Nistkästen. Um sie ihren Bedürfnissen anzupassen, optimieren sie geeignete Höhlen durch "Kleibern".
Tagebuch eines Kleibers
Das "Buch zum Vogel des Jahres" von Stefan Bosch
Das wirkliche Leben liefert immer noch die besten Geschichten. So auch für Stefan Boschs zunächst als videogestützte Verhaltensstudie angelegtes "Kleibertagebuch". Dann aber bleibt eines Tages das Kleibermännchen aus und die Mutter ist bei der Brut und Jungenaufzucht auf sich alleine gestellt. Schließlich kehrt auch das Weibchen von einem der Futterflüge nicht mehr zurück, vom Alleinerziehungs-Stress erschöpft oder auch einer Katze zum Opfer gefallen. Von zwei verwaisten Jungkleibern stirbt einer kurz nach der Entnahme aus dem Nistkasten, der andere aber überlebt und beschert damit in der Folge faszinierende Einblicke in Entwicklung und Verhaltensmuster. Er wächst zu einem prächtigen Kleiber heran und kann schließlich in einem geeigneten Wald ausgewildert werden.
Eine bunte Kleiberfamilie aus Papier
Bremer Bastelbogen zum Vogel des Jahres 2006
In guter Tradition hat der NABU Bremen nun bereits zum zehnten Mal den aktuellen Vogel des Jahres in Papierform herausgebracht. Dargestellt ist gleich die ganze Familie: Während Mama Kleiber kopfüber auf den Bruthöhleneingang zuklettert, aus dem ein Junges lugt, fliegt der Kleibermann an den Stamm heran. Der A3-Bastelbogen ist für Kinder ab zehn Jahren geeignet. Stückpreis: 1,50 Euro plus Versand.
Ein kleiner Vogel will hoch hinaus
Über das ungewöhnliche Leben des Kleibers
Auch wenn der Kleiber manchmal am Boden oder am Futterhäuschen Nahrung sucht: Am wohlsten fühlt sich der "Vogel des Jahres 2006" weit oben in den Baumwipfeln und dort richtet er auch seine Bruthöhle samt maßgeschneidertem Einflugloch ein. Wir stellen das ungewöhnliche Leben des Kleibers vor.
Der Vogel des Jahres 2006 auf Ihrem PC
Der Kleiber als Desktop-Motiv und als virtuelles Puzzle
Damit Sie auch am PC den Vogel des Jahres 2006 im Blick haben, gibt es jetzt attraktive Kleiber-Desktopvorlagen (Wallpaper) zum Download. Für alle Spielfreudigen haben der NABU Köln und der LBV Kempten-Oberallgäu außerdem wieder ein virtuelles Puzzle zum Vogel des Jahres entwickelt. Machen Sie mit und verschieben Sie die Puzzleteile so lange, bis das Bild richtig wiedergegeben wird.
Kopfüber zum Vogel des Jahres 2006
Der Kleiber - die Stimme unserer Buchen- und Eichenwälder
NABU und Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben den Kleiber zum "Vogel des Jahres 2006" gekürt. Damit folgt dem Uhu als größter Eule Europas in diesem Jahr ein kleiner Singvogel, der in Deutschland weit verbreitet ist. "Die Wahl des Kleibers ist ein Plädoyer für den Schutz von Buchen- und Eichenwäldern", sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Er stehe stellvertretend für einen Lebensraum in Deutschland und Mitteleuropa, der ebenso unverzichtbar für viele andere Vögel wie Spechte, Meisen oder Greifvögel sei.
"Der Kleiber ist die Stimme unserer Wälder und hat zudem eine interessante Biologie", betonte Opitz. Die Männchen höre man von Ende Dezember bis ins Frühjahr mit der lauten Pfeifstrophe "wi wi wi" weithin rufen. Als einziger Vogel kann der Kleiber (Sitta europaea) den Baumstamm kopfüber hinunterlaufen. Der Name beschreibt die "handwerkliche" Fähigkeit des Vogels, den Eingang der Bruthöhle durch "Kleibern" (Kleben) von Lehmkügelchen auf die eigene Körpergröße zu verkleinern. Mit 12 bis 15 Zentimetern ist der Kleiber etwa so groß wie eine Kohlmeise. Typisch sind die kompakte Gestalt, der relativ große Kopf, das blaugraue Obergefieder sowie der schwarze Augenstreif von den Schultern bis zum langen spitzen Schnabel.
"Mindestens acht Prozent der europäischen Kleiberpopulation lebt in Deutschland. Damit hat Deutschland eine zentrale Verantwortung für die Art und ihren Lebensraum mit höhlenreichen Altholzbeständen und strukturreichen, lichten Laub-, Laubmisch- und Nadelwäldern. Diese sind gleichzeitig ein Wasserspeicher und nehmen sehr viel Kohlendioxid aus der Luft auf. Eine sorgsame Behandlung des Kleiberlebensraums ist damit auch ein gesellschaftlicher Beitrag zum Hochwasser- und Klimaschutz", sagte LBV-Vorsitzender Ludwig Sothmann.
Seit 1971 kürt der NABU den "Vogel des Jahres". Mit dem Kleiber wurde in diesem Jahr nach dem Schwarzspecht (1981) und dem Buntspecht (1997) wieder bewusst ein Waldvogel gewählt. "Der Kleiber benötigt ältere Bäume, in denen er nisten kann", so NABU-Vizepräsident Opitz. Eine nachhaltige Forstwirtschaft sei damit gleichzeitig der beste Schutz für den Kleiber. Nach Schätzungen gibt es derzeit etwa 600 000 bis 1,4 Millionen Brutpaare in Deutschland.
Das Pressefoto kann unter Hinweis auf "NABU/M. Delpho" kostenlos verwendet werden: