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Jetzt NABU-Mitglied werden!Abfallwirtschaft bietet Potenzial für Klimaschutz
NABU stellt Studie: Beitrag der Abfallwirtschaft zum Klimaschutz vor
9. September 2005 Die deutsche Abfallwirtschaft hat einen erheblichen Anteil an der Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Bislang hat sie rund ein Fünftel zu dem im Kyoto-Protokoll für Deutschland bis 2005 vereinbarten Minderungsziel beigetragen. Das ist ein Ergebnis der Studie: Beitrag der Abfallwirtschaft zum Klimaschutz. NABU-Präsident Olaf Tschimpke betonte, dass der bisherige Beitrag der Abfallwirtschaft zur Treibhausgasreduktion beachtlich sei. Er sei ganz überwiegend auf die Beendigung der Deponierung zurück zu führen. "Damit wird einmal mehr bestätigt, dass die Weichenstellung der TA Siedlungsabfall umweltpolitisch richtig war." Er ermutigte den Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE), jedoch auch, sich darauf nicht auszuruhen, da auch zukünftig alle Sektoren Beiträge zum Klimaschutz erbringen müssten. "Die Studie zeigt, dass weitere Beiträge insbesondere durch Effizienzsteigerungen bei der Energienutzung von Müllverbrennungsanlagen möglich sind, die durch Förderprogramme aktiviert werden sollten", so Tschimpke.
Die Abfallwirtschaft reduzierte ihren jährlichen Ausstoß an Treibhausgasen gegenüber 1990 um rund 46 Millionen Tonnen CO2-Äqiuvalente. Grund hierfür ist die im letzten Jahrzehnt zunehmende stoffliche Verwertung von Abfällen und der gleichzeitig der Rückgang der Deponierung unbehandelter Restabfälle. Dies ist nach einer zwölfjährigen Übergangsphase seit dem 1.Juni 2005 vollständig verboten. Biologisch abbaubare Abfälle vergären auf Deponien zu Methangas, dessen Treibhausgaswirkung verglichen mit Kohlendioxid das Einundzwanzigfache (rpt: 21-fache) beträgt.
Gleichwohl bietet die Abfallwirtschaft noch erhebliche Möglichkeiten zur weiteren Reduzierung von CO2-Emissionen. Bis zum Jahr 2020 könnten rund 9 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr und damit auch fossile Energieträger eingespart werden. Die Potentiale liegen vor allem in einer verstärkten Verwertung von Eisen und Nichteisen-Metallen, in der Effizienzsteigerung der thermischen Abfallbehandlung sowie der konsequenten energetischen Verwertung von Altholz und Klärschlämmen.
Die Studie wurde vom Bundesumweltministerium, dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE), dem Umweltbundesamt und dem Naturschutzbund NABU beauftragt und vom Öko-Institut erarbeitet.
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