Herbstwald mit Eichen und Bergahorn - Foto: Helge May
Praxistipps für Waldbesitzer
Wie nutze und pflege ich meinen Bestand sinnvoll?
Biotopbäume
Wenn Sie Biotopbäume räumlich konzentriert in einem abgelegenen und wenig begangenen Teil des Waldes belassen, sind diese auch unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherungspflicht unproblematisch.
Totholz
Weisen Sie in Ihrem Bestand frühzeitig Bäume, die sich nicht zur Qualitätsholznutzung eignen, als Totholz von morgen aus. Um die Arbeits- und Verkehrssicherheit zu gewährleisten, belassen Sie Totholz am besten inselförmig in wenig begangenen Teilen Ihres Waldes.
Waldränder
In vielen Fällen sind Waldränder überbestockt. Nutzen Sie die Waldränder in Ihrem Bestand deshalb als stille Reserve für den Brennholzbedarf. Stark überhängende Bäume können außerdem ein Verkehrsrisiko darstellen. Mobilisieren Sie diese Holzreserven, indem Sie die notwendigen Pflegeeinsätze durchführen und sorgen Sie damit gleichzeitig für eine größere Strukturvielfalt. Bei Waldinnenrändern entlang von Wegen, Schneisen oder kleinen Gewässern fällt die Pflege nicht so intensiv aus. Im Zuge der Bestandespflegemaßnahmen sollten die Standfestigkeit und eine tiefreichende Beastung der Bäume am Waldinnenrand gefördert werden.
Ökologischer Waldumbau
Den Umbau Ihres Bestandes in einen struktur- und ertragreichen Mischwald müssen Sie nicht alleine stemmen. Bei Ihrem Revierförster können Sie sich über die nötigen Maßnahmen und die Baumartenwahl beraten lassen. Außerdem unterstützen die Bundesländer den Waldumbau mit einer Förderung.
NABU-Kurs
"Mehr Natur zulassen: Basiswissen Waldschutz"
Was ist eigentlich Wald und warum ist er in Gefahr? Antworten liefert dir dieser Kurs. Außerdem lernst du zentrale Waldschutzmaßnahmen kennen und erfährst, wie du den Wald im Ehrenamt oder als Waldbesitzer*in fit für die Zukunft machen kannst.
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