Machen Sie der Natur ein Geschenk.
Spenden Sie für den Natur- und Artenschutz!
Truppenübungsplatz Rothenstein
Orchideen statt Panzer
Der ehemalige Truppenübungsplatz Rothenstein
Lebensraumtypen:
Waldwiese, südexponierter Halbtrockenrasen, Hecken und Einzelsträucher, Waldsaum.
Das macht das Gebiet so interessant:
Als 1992 die Streitkräfte der Roten Armee den 550 Hektar großen Truppenübungsplatz Rothenstein bei Jena endgültig verließen, konnten erstmals nach langer Zeit wieder Zivilisten auf das Gelände. Bald stellte sich heraus, das dieser Truppenübungsplatz - wie so viele andere ehemalige Militärareale - einen hohen Wert für den Schutz von Tieren und Pflanzen hat. Die weiträumige, steppenartigen Offenlandschaft im Zentrum bildet mit den umgebenden lichten Kiefernwäldern, vereinzelten Wiesen und felsigen Steilhängen einen wunderschönen Anblick.
Seltene Arten, Pflegemaßnahmen:
Vor allem auf den südwärts gerichteten, flachen Hängen entdeckten NABU-Aktive aus dem Saale-Holzlandkreis Orchideen und andere seltene Pflanzen in großer Zahl. Fast fünfzig Jahre wurden hier weder Dünger noch Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Das Resultat: Der Rothenstein ist Heimat von über 400 Pflanzenarten, 37 Arten davon sind geschützt.
Da die Wiesen nach Abzug der Truppen fast alle stark verbuscht waren, wandten sich die NABU-Aktivisten an den neuen Besitzer, die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, um die Flächen im Sinne des Naturschutz pflegen zu können. Inzwischen wachsen dank ihrer regelmäßigen Mahd auch auf den Wiesen wieder Orchideen wie Frauenschuh, Brand-, Helm- und Purpur-Knabenkraut. Der Rothenstein hat auch eine reichhaltige Fauna mit seltenen Vogelarten wie Ziegenmelker, Wendehals und Neuntöter.
Aufgrund der Vorkommen des europaweit seltenen Frauenschuhs, von Kamm-Molch, Kreuzkröte und Laubfrosch sowie entsprechender Lebensräume wurde das Gebiet inzwischen als Natura-2000-Gebiet (FFH) auch eurooparechtlich geschützt.
Truppenübungsplatz Rothenstein | |
---|---|
Adresse des Gebiets | 07751 Rothenstein |
Bundesland | Thüringen |
Größe in Hektar | 550 Hektar |
Schutzstatus | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet |
Besitzstatus | 8,5 Hektar werden vom NABU betreut |
Kontakt:
NABU Saale-Holzland-Kreis
Klaus Götze
Jägersdorf 29 a
07768 Schöps
Tel. 03 64 24-5 46 44
kontakt@buero-goetze.de
Beitrag erstellt am 30. Januar 2007.