8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Drusener Teiche
Winterlibelle und Granatauge
Die Drusener Teiche
Lebensraumtyp:
Relativ nährstoffarme Teiche
Das macht das Gebiet so interessant:
Das Gebiet liegt im östlichsten Zipfel von Thüringen im Städtedreieck Jena-Leipzig-Chemnitz. Es besteht aus vier Teichen, die von Südwest nach Nordost in einem eingeschnittenen Bachtal angelegt wurden.
Untereinander sind die Teiche nur durch schmale Dämme getrennt. Im Norden ist ein kleines Gehölz aus jüngeren Laubbäumen, im Süden schließt sich unmittelbar ein dichter Altholzbestand an. Diese Gehölzbestände schützen die Gewässer etwas gegen Störungen durch die nördlich verlaufende Umgehungsstraße der Ortschaft Kostitz und im Süden gegen Nährstoffeinträge von nahen Ackerflächen.
Wegen dieses guten Schutzes gegen Fremdnährstoffe haben die Gewässer einen eher mesotrophen Charakter, sind also nährstoffarm und unterscheiden sich daher im Erscheinungsbild deutlich von anderen Gewässern in der umliegenden Feldflur. Im Sommer bildet sich oft eine reiche Unterwasservegetation heraus, weil das Wasser ziemlich klar ist.
Die Drusener Teiche waren für den NABU schon mehrfach Gegenstand von Schutzbemühungen. Am intensivsten Anfang der 1990er Jahre, als eine Umgehungsstraße für Kostitz gebaut wurde, um das Dorf von Kiestransportern zu befreien. Dafür musste das bis dato vom Verkehr unbehelligte Tal der Drusen durchquert werden. Infolgedessen kam es zu einer negativen Entwicklung der Teiche und ihrer Umgebung: hoher Fischbesatz, Dammbrüche, Ablagerung stinkender Klärschlamms. 2002 ist es mit Hilfe der NABU Stiftung Nationales Naturerbe gelungen, das Flächennaturdenkmal Drusener Teiche zu kaufen.
Seltene Arten:
Die vier Teiche sind ein wichtiges Refugium für Fauna und Flora im Landkreis Altenburger Land. Erd-, Knoblauch- und Wechselkröte kommen in großer Individuenzahl vor und laichen jedes Jahr. Neben dem Teichmolch kommt möglicherweise auch noch der Kammmolch vor. Insektenkundler haben 24 Libellenarten nachgewiesen, unter anderem die Rote-Liste-Arten Gemeine Winterlibelle, Fledermaus-Azurjungfer, Kleines und Großes Granatauge, die Keilflecklibelle und die Kleine Königslibelle. Bei der Vogelwelt ist das regelmäßige Brüten des Eisvogels erwähnenswert.
Drusener Teiche | |
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Adresse des Gebiets | 04617 Starkenberg |
Bundesland | Thüringen |
Größe in Hektar | 3,5 Hektar |
Schutzstatus | Flächen-Nnaturdenkmal "Die Drusen" |
Besitzstatus | NABU-Eigentum |
Ansprechpartner:
NABU Altenburger Land
Mike Jessat
jessat@mauritianum.de
Beitrag erstellt am 30. Januar 2007.