8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Obstwiese Wittmannsgereuth
Eingang in den Untergrund
Obstwiese und Fledermausstollen Wittmannsgereuth
Lebensraumtypen:
Streuobstwiese und der Sukzession überlassene Gesteinshalde, ehemaliger Stollen
Das macht das Gebiet so interessant:
2002 hat die NABU Stiftung Nationales Naturerbe eine zwar kleine, aber wichtige Fläche für den Fledermausschutz erworben. Auf den 2,5 Hektar ist eine Streuobstwiese und der Eingang zu einem ausgedehnten Stollensystem - ein ideales Rückzugsgebiet für Fledermäuse.
Bis Ende der 60er Jahre wurde dort Eisenerz abgebaut. Der Eingang zu den Stollen, das so genannte Mundloch, wurde verfüllt, als kein Erz mehr abgebaut wurde. 1992 erfolgte auf Initiative der örtlichen NABU-Gruppe die Wiedereröffnung des Eingangs. Der Stollen ist nun mit einer Gittertür verriegelt, durch die zwar die Fledermäuse passen, aber keine Menschen.
Das Grundstück mit dem Stollenmundloch sollte vor einigen Jahren an einen privaten Investor verkauft werden. Der NABU-Gruppe Saalfeld-Rudolstadt befürchtete, ein neuer Eigentümer könnte den Stollen wieder ganz verschließen. Der Stollen hatte aber inzwischen überregionale Bedeutung erlangt, da die bundesweit vom Aussterben bedrohte Kleine Hufeisennase sich dort angesiedelt hatte.
Die NABU-Stiftung und die NABU-Gruppe haben daraufhin eine Kooperation vereinbart: Die Stiftung hat das Grundstück mit dem Stolleneingang durch die Hilfe zahlreicher Spender gekauft, die Gruppe sichert weiterhin die qualifizierte Betreuung vor Ort. So ist gewiss, dass hier Fledermäuse noch lange Zeit ihren Winterschlaf verbringen können.
Seltene Arten:
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Fledermäuse eine Tradition für dieses Winterquartier aufbauen und sich die Individuenzahlen kontinuierlich erhöhen. Für die Überwinterung wird das Quartier nicht nur von der Kleinen Hufeisennase genutzt, sondern auch von Großem Mausohr, Großer Bartfledermaus, Fransenfledermaus, Wasserfledermaus, Mopsfledermaus, Nordfledermaus und Braunes Langohr. Im Sommer dient das Quartier und die dazugehörige Streuobstwiese als Tagesrevier für die Fledermäuse mit reichhaltigem Nahrungsangebot.
Obstwiese Wittmannsgereuth | |
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Adresse des Gebiets | 07318 Wittmannsgereuth |
Bundesland | Thüringen |
Größe in Hektar | 2,5 Hektar |
Schutzstatus | -- |
Besitzstatus | teils Eigentum der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, teils Pacht |
Ansprechpartner:
NABU Saalfeld-Rudolstadt
Rainer Hämmerling
rainer.nabu@freenet.de
Beitrag erstellt am 30. Janaur 2007.