Biber - Foto: NABU/Claus Hektor
Rotbauchunken und Froschkraut
Das Linzer Wasser
Lebensraumtypen:
Naturnahe Bachläufe und extensiv, beziehungsweise nicht genutzte Teiche, Auenbereiche mit Bruch- und Moorwäldern, Ried- und Röhrichtkomplexen, Grünlandgesellschaften, umgeben von Laubwald.
Das macht das Gebiet so interessant:
Das Linzer Wasser ist eine Teichkette etwa 30 Kilometer nördlich von Dresden. Auf engem Raum gibt es eine große Vielfalt an natürlichen Lebensräumen. Für Fischotter und Biber zum Beispiel ist dies eines ihrer letzten Refugien in Deutschland, ebenso für Kammmolch und Rotbauchunke.
Denselben Lebensraum wie die Amphibien bevorzugt das Schwimmende Froschkraut (Luronium natans) – der Name für diese Pflanze ist also kein Zufall! Im Linzer Wasser findet sich das individuenreichste Vorkommen dieser streng geschützten Art in Sachsen. Auch die Große Moosjungfer findet dort ihre ökologische Nische, für die räuberischen Larven der Libelle gibt es ausreichend Kleinstlebewesen in den Teichen.
Vom Insektenreichtum profitieren auch die Fledermäuse, darunter das Große Mausohr – mit etwa 40 Zentimetern Flügelspannweite die größte Fledermausart Deutschlands -, die Zwerg- und die Wasserfledermaus, das Braune und das Graue Langohr, die Bartfledermaus und schließlich die Rauhautfledermaus.
Als Brutgebiet wird das Linzer Wasser unter anderem von Zwergtaucher, Drosselrohrsänger, Eisvogel, Gebirgsstelze, Braunkehlchen, Schwarzspecht und Hohltaube genutzt. Regelmäßige Nahrungsgäste sind Fischadler, Seeadler, Weißstorch, Schwarzstorch, Waldwasserläufer, Baumfalke und Kranich. Letzterer hat mehrfach versucht zu brüten, war aber leider erfolglos.
Dem NABU Sachsen gehören im Gebiet mehrere Teilflächen, vor allem Feuchtwiesen und Kleinteiche, darunter der Obere und der Untere Tiergartenteich, die beiden Zeisigteiche und der Wüstenteich.
Linzer Wasser | |
---|---|
Adresse des Gebiets | 01561 Schönfeld-Linz |
Bundesland | Sachsen |
Größe in Hektar | -- |
Schutzstatus | Landschaftsschutzgebiet, Teil des FFH-Gebiets "Linzer Wasser und Kieperbach", mehrere Flächen-Naturdenkmale (FND) |
Besitzstatus | Mehrere Eigentümer, darunter 25 Hektar im NABU-Eigentum |
Kontakt:
NABU-Regionalverband Großenhainer Pflege
Dorfstraße 54 B, 01561 Schönfeld
Beitrag erstellt am 24. Januar 2007.