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Elbaue Jerichow
In Deutschlands Storchenparadies
Die Elbaue Tangermünde/Jerichow
Lebensraumtypen:
Elbe, Altarme der Elbe, Auwald, Altwässer, Gräben, Tümpel, Stromtalwiesen, Niedermoor, Trockenrasen.
Das macht das Gebiet so interessant:
Die Elbaue Tangermünde/Jerichow im Norden von Sachsen-Anhalt ist zusammen mit den Elbe-Aland-Niederungen als Ramsar-Gebiet ausgewiesen worden. Es sind die am besten erhaltenen Flussauen im Gebiet der Mittleren Elbe. Die Elbe schlängelt sich naturbelassen und mit einigen Seitenarmen durchs Gebiet und überflutet regelmäßig die Auen. Anders als in vielen Städten ist es hier aber unproblematisch, wenn der Fluss über die Ufer tritt -es grenzen eben keine versiegelten Flächen an die Elbe, sondern grüne Wiesen. Das Gebiet ist reich an Amphibien und ein Paradies für Vögel. Es gibt den Internationalen Elberadwanderweg, den Altmarkrundkurs, viele Wanderwege und mehrere Beobachtungstürme.
Seltene Arten, Pflegemaßnahmen:
Eine Reihe der in der Elbaue heimischen Vögel stehen auf der Roten Liste, zum Beispiel Moorente, Seeadler und Wachtelkönig. Die Flächen haben überragende Bedeutung als Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet. Normalerweise halten sich gut 20.000 Wat-, Wasser- und Wiesenvögel in den Auen auf, zu Zeiten des Vogelzugs sind es noch weit mehr. Heimisch fühlen sich dort zum Beispiel Kraniche, Zwergschwäne, Spießenten, Goldregenpfeifer, Kiebitze und Saatgänse. Alle kommen in großer Anzahl vor. Teilweise sind sogar so viele Saatgänse anwesend, dass sich 30 Prozent ihrer nordwest-europäischen Population dort befinden.
Die Elberegion ist der storchenreichste Landstrich in Deutschland. Etwa tausend Weißstorch-Paare ziehen dort ihre Jungen groß. Weitere Brutvögel sind Fischadler, Rohr- und Zwergdommel, Knäkente, Uferschnepfe und Brachvogel, Wachtelkönig, Trauerseeschwalbe, Flussseeschwalbe, Braunkehlchen, Rohrschwirl und Rotrückenwürger. In den Herbst- und Wintermonaten lassen sich neben vielen anderen Arten Schwarzstörche, Pfeifenten, Gänse- und Zwergsäger sowie Singschwäne beobachten. Idealer Lebensraum sind die Elbauen auch für Rotbauchunke, Biber und Fischotter.
Der NABU bewirtschaftet derzeit 130 Hektar extensiv mit Galloway-Rindern. Zukünftig kommen noch Heckrinder, Exmoor-Ponys und Koniks dazu. Um die Auwaldentwicklung und die Renaturierung der Auen zu fördern, wurden bereits mehrere Altwässer der Elbe und zahlreiche Wiesen- und Ackerflächen angekauft. Weitere Flächen sollen folgen, so dass großflächige Renaturierungs- und Beweidungsprojekte umgesetzt werden können.
Elbaue Tangermünde/Jerichow | |
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Adresse des Gebiets | 39590 Tangermünde und 39319 Jerichow |
Bundesland | Sachsen-Anhalt |
Größe in Hektar | 4000 Hektar |
Schutzstatus | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Ramsar-Gebiet |
Besitzstatus | Der NABU-Kreisverband Stendal ist Eigentümer, Nießbraucher und Bewirtschafter von rund 300 Hektar |
Beitrag erstellt am 5. März 2007.