Sommerwurz und Grünwidderchen

Die Heiderhardt

Lebensraumtypen:
Heidefläche, Magerrasen, Lesesteinhaufen.

Das macht das Gebiet so interessant:
Die Heiderhardt ist die einzige Heide- und Magerrasenfläche im Mittelsieg-Bergland in dieser Größe und mit diesem breiten Artenspektrum. Sie wurde 1995 unter Naturschutz gestellt. Die Heiderhardt mit ihren charakteristischen, alten Stechpalmen liegt an einem Südwesthang. Sie besteht aus einer großen Besenheidefläche, Magerrasen, Flechtenfluren und Lesesteinhaufen. Einen besonderen Anblick bietet die Heiderhardt im Frühjahr, wenn die Wanderschafherde dort weidet, und im August, wenn die Besenheide rosa blüht.

Seltene Arten, Pflegemaßnahmen:
Seltene, und für das Gebiet charakteristische Pflanzenarten sind unter anderem Frühlingssegge, Quendelkreuzblume, Echtes Labkraut, Ginstersommerwurz, Borstgras, Geflecktes Habichtskraut und Hundsveilchen.

Baumpieper und Goldammer brüten im Gebiet, als Nahrungsgäste kommen Braunkehlchen, Steinschmätzer, Rotmilan und Grünspecht. Hervorzuheben ist die hohe Artenvielfalt bei Faltern und Schmetterlingen. Unter anderem flattern Faulbaumbläuling, Schachbrettfalter, Brauner und Kleiner Feuerfalter über die Heide. Mit viel Glück sieht man auch das Gemeine Grünwidderchen mit seinen metallisch-blaugrünen Flügeln auf einer Blüte sitzen. Seit 2004 erfasst Gebietsbetreuer Christoph Buchen im Rahmen des bundesweiten NABU-Tagfalter-Monitorings einmal wöchentlich den Bestand der Falterfauna. In dieser Zeit hat er dort neben den gerade genannten Arten auch schon seltene Wanderfalter aus dem Mittelmeerraum wie Goldene Acht und Postillon beobachtet.

Die Fläche wird einmal im Jahr von einer Wanderschafherde für 8 bis 14 Tage beweidet. Außerdem beseitigt der NABU aufkommende Besenginstersträucher und Birken per Hand. Das Gebiet darf nicht betreten werden. Es führt jedoch am Rand ein unbefestigter Weg vorbei, von dem aus man als Fußgänger einen schönen Überblick über die Heidefläche hat. Auch von der Straße unterhalb der Heidefläche hat man einen schönen Blick auf die Heide, dort ist auch eine Bank und eine Infotafel.

Ansprechpartner:
NABU Morsbach, Christoph Buchen
Lerchenstraße 111, 51597 Morsbach
Tel. 0 22 94-80 95, christophbuchen@aol.com

Beitrag erstellt am 6. Februar 2007.