Springfrosch auf Sammeleimer - Foto: Achim Schumacher
Buntes Lebensraum-Mosaik
Die Kiesgrube Dünstekoven
Das macht das Gebiet so interessant:
Die Kiesgrube Dünstekoven liegt unmittelbar westlich von Bonn. Die Sand- und Kieshügel haben zahlreiche Steilwände, die idealer Nistplatz für Insekten sind. Es gibt einige Teiche mit Röhricht und Kleingewässern, die in Trockenperioden kein Wasser führen. Im Umland liegen feuchte Wiesen.
Seltene Arten, Einrichtungen für Besucher, Pflegemaßnahmen:
In den feuchteren Bereichen leben Laubfrosch, Springfrosch, Kreuzkröte und Wechselkröte. Zusätzlich sind auf und an den Teichen Zwergtaucher, Krickente, Löffelente, Flussregenpfeifer und Uferschwalbe zu beobachten. Der scheue Uhu hingegen wird sich kaum blicken lassen. Aber vor allem zur Balzzeit ist sein charakteristisches "u-hu" in der Kiesgrube zu hören.
Steinschmätzer, Schwarzkehlchen, Teichrohrsänger, Wiesenpieper, Neuntöter und Heidelerche sind einige Vertreter der zahlreich vorhandenen Singvögel im Gebiet. Manchmal zeigt sich auch einer der buntesten Vögel Europas: der Bienenfresser. Mit seiner leuchtend blauen Brust und der maisgelben Kehle wirkt er fast wie ein Gast aus den Tropen.
Insekten gibt es reichlich in der Kiesgrube, zum Beispiel Ödlandschrecken, und viele Wildbienen-Arten. Vom den vielen Nachtfaltern und Käfern, die abends über dem Wasser schwirren, profitieren die Fledermäuse, unter anderem der Große Abendsegler.
Besucher sind im NABU-Infozentrum gern gesehen. Das Gebiet können sie auf einem Rundweg mit mehreren Aussichtsplattformen erkunden. Die NABU-Aktiven sorgen dafür, dass die Kiesgrube als Lebensraum für den Laubfrosch erhalten bleibt, schneiden Bäume herunter, damit ihr Laub nicht zu viel Licht wegnimmt und leisten Artenhilfsmaßnahmen für Fledermäuse und Uhus. Außerdem wird der Magerrasen beweidet.
Kiesgrube Dünstekoven | |
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Adresse des Gebiets | 53913 Swisttal-Dünstekoven |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Größe | 50 Hektar |
Schutzstatus | Naturschutzgebiet |
Besitzstatus | -- |
Ansprechpartner
NABU-Kreisgruppe Bonn, Naturschutzstation Swisttal
Waldstraße 31, 53913 Swisttal-Dünstekoven
Tel. 02254-846537, info@nabu-bonn.de
Beitrag erstellt am 6. Februar 2007.