Kiebitz - Foto: Frank Derer
Wo die Wildgänse rasten
Rheiderland und Dollart
Lebensraumtypen:
Grünland, Brackwasserbucht, Flussauen.
Das macht das Gebiet so interessant:
Das Rheiderland ist der Landstrich westlich der Ems bis hin an das Schildmeer bei Appingedam in Holland. Im Norden wird es begrenzt durch den Dollart, also der Nordseebucht an der Grenze zwischen Deutschland und Holland.
Das Niederrheiderland ist eines der wichtigsten deutschen Rastgebiete für arktische Wildgänse, Schwäne und Watvögel. So finden sich hier im Winter mehr als 70.000 Gänse, 60.000 Watvögel und mehrer hundert Schwäne ein. Im Frühjahr sind die Gründländereien wichtige Brutplätze für seltene Wiesenvögel wie Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe und Bekassine.
Erkundungsmöglichkeiten für Besucher:
Um zu verhindern, dass die Region dem Massentourismus zum Opfer fällt, hat der NABU 1998 mit dem Projekt "Naturerlebnis Ostfriesland" begonnen. Dabei arbeitet er eng mit den angrenzenden Gemeinden, den Tourismusverbänden und mit einem niederländischen Naturschutzverein zusammen - auch grenzüberschreitend.
Ein beliebter Teil des Projekts "Naturerlebnis Ostfriesland" sind die Gänsebusfahrten, bei denen die Besucher vom Bahnhof abgeholt und durch die Gänserastgebiete im Rheiderland gefahren werden. Im Januar und Februar veranstaltet der NABU außerdem ein "Frühstück mit den Wildgänsen", bei denen die Gäste miterleben, wie sich Tausende Wildgänse bei Sonnenaufgang aus den Wattflächen erheben, um den Tag im Landesinneren zu verbringen. Ein schöner Nebeneffekt: Die Einheimischen betrachten die rastenden Gänse nicht mehr als Plage, sondern als Attraktion, mit der sich in der kalten Jahreszeit Geld verdienen lässt.
Es gibt zahlreiche geschützte Beobachtungshütten und einen ausgewiesenen Weg für Besucher. Dadurch können andere Bereiche völlig frei von Menschen gehalten werden. Im Sommer bietet es sich für Besucher an, die Region auf der gut ausgeschilderten Internationalen Dollart-Route mit dem Fahrrad zu erkunden. Von Ditzum aus, einem kleinen Dorf im Norden des Rheiderlands, bietet der NABU im Sommer Rundfahrten auf einem Krabbenkutter auf Ems und Dollart an - Seetierfang inklusive. Vom Schiff aus kann man auch hervorragend die Vögel am Ufer beobachten.
Rheiderland und Dollart | |
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Adresse des Gebiets | 26624 Wiegoldsbur |
Bundesland | Niedersachsen |
Größe | 20.000 Hektar |
Schutzstatus | EU-Vogelschutzgebiet |
Besitzstatus | -- |
Kontakt:
NABU-Regionalbüro Ostfriesland, Forlitzer Straße 121, 26624 Wiegboldsbur
Tel. 0 49 42-99 03 94, Kontakt@NABU-Ostfriesland.de
Beitrag erstellt am 7. Februar 2007.