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Rhönschafe machen den Orchideen Luft
Hinterm Molkeberg
Lebensraumtypen:
Magerrasen basenreicher Standorte
Das macht das Gebiet so interessant:
Die Fläche mit Halbtrockenrasen liegt etwa 50 Kilometer westlich von Kassel im Rothaargebirge. Sie besteht aus drei Teilflächen, die jedoch eng zusammen liegen.
Eine Fläche wurde früher zur Hutung genutzt. Ein Hutewald ist ein sehr lichter Wald, in den früher das Vieh zum Weiden getrieben wurde. Der Begriff leitet sich von "Vieh hüten" ab. Die Tiere haben Eicheln, Bucheckern, Pilze und Kräuter gefressen. Junge Baumtriebe wurden ebenfalls sofort abgenagt. Die Folge: Auf diesen Flächen gibt es nur eine wenige, meist sehr alte und ausladende Bäume und lichtliebende Bodenvegetation.
Daran angrenzend liegt ein Mergelsteinbruch. Mergel ist ein ton- und kalkhaltiges Gestein, das zur Zementherstellung gebraucht wird. Der Mergelsteinbruch ist der NABU-Ortsgruppe Twistetal zur Pflege überlassen, ebenso wie ein benachbarter Kalksteinbruch. Dort haben Orchideen, Enziane und Schlüsselblumen ihren Lebensraum. In der Nähe entspringt die Twiste.
Um die Flächen weiterhin von Büschen und hohen Kräutern freizuhalten, weiden Rhönschafe auf dem Halbtrockenrasen. Das Rhönschaf ist eine der ältesten Nutztierrassen in Deutschland und ist gut angepasst an die Lebensbedingungen im Rothaargebirge. Teilweise werden die Flächen auch mit der Hand entbuscht. Der NABU möchte vor allem das Dreizähnige Knabenkraut, das Gefleckte Ferkelkraut sowie den Gefranzten und den Deutschen Enzian im Gebiet erhalten. Auch dem Salamander soll Lebensraum geboten werden.
Hinterm Molkeberg | |
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Adresse des Gebiets | 34477 Twistetal |
Bundesland | Hessen |
Größe | sechs Hektar |
Schutzstatus | -- |
Besitzstatus | Eigentum der Gemeinde |
Kontakt:
NABU Twistetal, Friedhelm Wernz, Im Hingel 12, 34477 Twistetal, Tel. 0 56 95-14 12
Beitrag erstellt am 8. Februar 2007.