Ziele und Aktivitäten
Langzeitmonitoring von Vogelpopulationen
AfriBiRds trägt dazu bei, Bewusstsein zu schaffen und Wissenslücken über den Status von Vogelarten mit abnehmendem Bestand innerhalb der Überwinterungsgebiete zu schließen. Dabei liegt der Fokus auf paläarktischen Zugvögeln. Als Grundlage für standardisierte Nachahmungen und vergleichbare Erweiterungen ähnlicher Systeme, planen NABU und BirdLife die Anpassung und Anwendung eines Modells zum Vogel-Langzeitmonitoring in zwei Beispielbiosphärenreservaten. Dies geschieht, indem erstens das Afrikanische Netzwerk für Biosphärenreservate (African Network of Biosphere Reserves) gebildet wird, zweitens durch die BirdLife Afrika-Partnerschaft und nicht zuletzt um das Monitoringverfahren auch in der weiteren Umgebung der Länder, in denen sich die Pilotstandorte befinden, anwenden zu können.
Dafür verfolgt AfriBiRds eine Dreifach-Strategie zur Unterstützung der
- Integration des Aktionsplans zum Schutz terrestrischer Vogelarten für die Region Afrika/Eurasien (AEMLAP) des Übereinkommens zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten (CMS);
- Umsetzung der UN Biodiversitätskonvention (CBD) und des Nachhaltigkeitsziels „Life on Land“ (SDG15);
- Erfüllung des Monitorings von dem UNESCO Mensch und Biosphärenprogramm (MAB) in afrikanischen Biosphärenreservaten.
Folgende Aktionen wurden abgeschlossen:
- Eine anfängliche Bestandsanalyse relevanter Vogelmonitoringprogramme und ein öffentliches Onlinearchiv/eine öffentliche Austauschplattform bilden die Grundlage zur Entwicklung eines anpassungsfähigen Protokollkonzepts für AfriBiRds, das sich an dem Land Common Bird Populations Monitoring in Afrika orientiert und darauf abzielt, das „BirdLife Important Bird Area“ und die Initiativen des „Southern African Bird Atlas“ zu ergänzen.
- Zur Auswahl der zwei Pilotstandorte befragte AfriBiRds 40 afrikanische Biosphärenreservate des UNESCO-MAB-Programms, wobei sowohl der aktuelle Wissensstand, die Ausstattung und Praxiserfahrung von Vogelmonitoring offengelegt, als auch zu lösende Einschränkungen identifiziert wurden, damit afrikanische Organisationen, die geschützte Gebiete managen, eine proaktive Rolle im Vogelschutz spielen können.
- An den Standorten bildete AfriBiRds zwei Monitoring-Teams im Comoé Nationalpark und im Omo Waldreservat aus, um zwei Mal im Jahr eine Langzeiterfassung über den Stand der Vogelpopulationen erheben zu können. Außerdem wurde so die Aufmerksamkeit der lokalen Bevölkerung auf Vogelschutzinitiativen geleitet. Unter anderem ein Fünftel der Organisationen, die für das Management der UNESCO AfriMAB Schutzgebiete verantwortlich sind, profitierten vom AfriBiRds Monitoring-Workshop.
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In Kooperation mit BirdLife hat der NABU das AfriBiRds-Projekt ins Leben gerufen. Afrikanische Biosphärenreservate sollen dabei untersützt werden, ein effektives Vogelmonitoringsystem zu etablieren und das Bewusstsein für den Vogelschutz zu stärken. Mehr →
Das Comoé (Elfenbeinküste) und das Omo (Nigeria) UNESCO-Biosphärenreservat bilden die zwei ausgewählten AfriBiRds Standorte zur Etablierung eines allgemeingültigen Vogelmonitoring-Modells. Um die Umgebung und die vogelspezifische Bedeutung der Pilotstandorte zu charakterisieren, geben wir unseren lokalen Partnern die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrungen und ihre Visionen vom Vogelmonitoringprojekt einzubringen. Mehr →
Die AfriBiRds Monitoring-Toolbox ist ein frei verfügbares Onlinemodul. Die Dokumente helfen Aktiven bei ihrer Arbeit im Feld, sie erläutern das Monitoring als wichtige Maßnahme im Naturschutz und erklären den Aufbau und die Nutzung eines Monitoring Schemas. Mehr →
Beim Projekt AfriBiRds arbeiten der NABU und BirdLife eng mit dem UNESCO-Weltnetz der Biosphärenreservate sowie dem BirdLife-Partnernetzwerk für Vogelschutz zusammen. Die engagierten Mitarbeiter, Partner und Unterstützer des Projektes stellen sich vor. Mehr →
Hier stellen wir verschiedene Projektmaterialien zum Download zur Verfügung rund um das Thema Vogelschutzaktivitäten. Auch Monitoring-Unterlagen oder Leitfäden zu speziellen Themen, Veranstaltungstermine und Publikationen und weitere Infos erhalten Sie hier. Mehr →