EU-NaturExchange

NABU-Projekt zur fachlichen Begleitung der EU-Naturschutzpolitik abgeschlossen

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In den vergangenen Jahren wurden auf EU-Ebene entscheidende Weichen für den Naturschutz gestellt, die auch Deutschland unmittelbar betreffen. So stand in 2015 die Halbzeitbilanzierung der EU-Biodiversitätsstrategie 2020 an, aus der sich erneut die dringende Notwendigkeit ergab, möglichst schnell eine Trendwende im Kampf gegen das Artensterben einzuleiten, unter anderem durch die vollständige Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien. Zeitgleich standen diese beiden wichtigsten Rahmengesetze der EU für den Naturschutz in allen Mitgliedstaaten, die Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie und die Vogelschutzrichtlinie auf dem Prüfstand. Die Europäische Kommission untersuchte deren Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz, Kohärenz und EU-Mehrwert in einem weit über zwei Jahre andauernden „Fitness Check“ auf Herz und Nieren.

Im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projekts begleitete der NABU die politischen Debatten rund um die Zukunft des EU-Naturschutzes fachlich und trug wesentlich zur Vernetzung der Naturschutzakteure in Deutschland und der EU bei. Zusammenfassend leistete das Projekt einen wesentlichen Beitrag zum Verlauf des Fitness Checks. Der Erfolg des Vorhabens wurde letztendlich durch das Ergebnis, die Naturschutzrichtlinien nicht zu öffnen, bestätigt.

Projektlaufzeit: April 2015 - Juli 2017, Projektziele:

Fachliche Begleitung des "Fitness-Checks" der EU-Naturschutzrichtlinien sowie der Debatten über die daraus zu schließenden Schlussfolgerungen für eine bessere Umsetzung und Finanzierung der Richtlinien
Vernetzung von relevanten Naturschutzakteuren in Deutschland und auf EU-Ebene im Rahmen von nationalen Vernetzungstreffen, internationalen Workshops und Online-Austausch
Beitrag zur Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins und stärkerer Akzeptant für die Naturschutzbestimmungen auf EU-Ebene, u.a. durch die Erstellung von Informationsmaterial

Projektveranstaltungen:

Erstes nationales Vernetzungstreffen in Raunheim/Hessen (7. - 8. Juli 2015)
Zweites nationales Vernetzungstreffen in Hannover (16. - 17. November 2015)
Erster internationaler Workshop in Brüssel („How the Fitness Check of the EU Nature Directives can become a game changer“, 1. - 2. Dezember 2015, in englischer Sprache) - Präsentationen hier als Download verfügbar
Drittes nationales Vernetzungstreffen in Kassel (31. Mai - 1. Juni 2016)
Zweiter internationaler Workshop in Bratislava, Slowakei („Nature Conservation and EU Financing - Challenges, Best Practices and Options“, 10. Oktober 2016, in englischer Sprache) - Zusammenfassung und Präsentationen hier als Download verfügbar
Viertes nationales Vernetzungstreffen (11. bis 12. Januar 2017 in Hannover)

Weiterführende Informationen und Publikationen:

Ausführliche Stellungnahme des Bundesumweltministeriums zu den EU-Naturschutzrichtlinien (PDF zum Download)
Informationen zur "Naturschutzoffensive 2020" des BMUB auf der Website des BMUB
Zahlen und Fakten zu Natura 2000 auf der Website des Bundesamts für Naturschutz (BfN)