Koniks am abendlichen Teich - Foto: Petra Lübbert
Bundesfachausschuss Weidelandschaften und Neue Wildnis
Förderung der charakteristischen Biodiversität von Naturräumen durch Ganzjahresbeweidung mit großen Weidetieren
Hochwertiger Erfahrungsschatz
Der BFA Weidelandschaften und neue Wildnis verfügt zwischenzeitlich mit seinen darin zusammengeschlossenen Mitgliedern über einen sehr großen und hochwertigen Erfahrungsschatz, was den Einsatz von pflanzenfressenden Weidetieren auf großen Weideflächen anbelangt. Der BFA muss mit seinen Zielen eine Vielzahl von Themen abdecken. Der Einsatz und Umgang mit Großtieren ist zudem sehr risikobehaftet. Von den Akteuren wird ein hohes Wissen, viel Praxiserfahrung und dauerhafter Einsatz erwartet.
Beweidungsprojekte:
- unterliegen einer großen öffentlichen Wahrnehmung & unterschiedlichsten, behördlichen Kontrollmechanismen,
- benötigen ein großes materielles Equipment & Geld,
- sind in der Regel unwirtschaftlich,
- brauchen regelmäßig Nachinvestitionen.
Das Expert*innen Team
Der BFA sieht sich als ein Team von unterschiedlichsten Expert*innen (Praktiker*innen, Theoretiker*innen, Literat*innen, Kontakthersteller*innen, …), das als Ganzes/Einheit eine zentrale Sammelstelle darstellt zur
- Erweiterung des Wissens- und Erfahrungsspektrums,
- Weitergabe dieses Potentials,
- Beratung und Unterstützung des NABU-Präsidiums & anderer Projektbetreiber.
Das Team ist offen für die Wissenschaft.
Zusammenarbeit mit TVT
Der BFA pflegt die Zusammenarbeit mit der TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.) und arbeitet mit ihr Merkblätter für den Tierschutz aus. Beispielsweise das Merkblatt Nr. 105: „Rinder und Pferde in der Landschaftspflege- und Naturentwicklungsprojekten“, oder das Merkblatt Nr. 136: „Kugelschuss auf der Weide als Betäubungs-/Tötungsverfahren zur Schlachtung von Rindern“.
Erfahrungsaustausch
Die Mitglieder treffen sich seit 2005 einmal im Jahr zum Erfahrungsaustausch in einem der Beweidungsprojekte in Deutschland. Über einen Email-Verteiler besteht zudem regelmäßiger Austausch von Informationen zu den Themen des BFA. Der BFA ist bestrebt, die Vorteile der ganzjährigen Beweidung mit Großtieren und deren langfristige positive Wirkung auf Flora, Fauna und Biodiversität in die Öffentlichkeit zu tragen. Dazu ist u.a. die Erstellung eines Bildbandes mit Fotos aus div. Beweidungsflächen des NABU in Arbeit.
Unterstützung in vielen Bereichen
Der BFA unterstützt den Bundesverband bei der Erstellung eines Beweidungskatasters, in dem sämtliche unter dem Logo des NABU betriebenen Beweidungsflächen erfasst sind. Er arbeitet zur Verbesserung der Qualitätssicherung und der Risikovermeidung bei der Betreibung von Großprojekten außerdem unterschiedliche Lehrgänge und Seminare aus:
- Sachkundelehrgänge für Tierbetreuer*innen im Umgang mit ganzjährig auf naturnahen Flächen gehaltenen Rindern, Pferden, und Wasserbüffeln
- Seminare zur Arbeitssicherheit bei Tiertransporten
- Bau von Fanganlagen in Großprojekten
- Arbeitssicherheit bei der Tierkennzeichnung von Rindern, Wasserbüffeln und Pferden
Der BFA unterstützt zudem die Universitäten und Forschungsanstalten bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit und stellt dazu seine Flächen und Tierbestände zur zur Verfügung.
Kontakt
Sprecher
Andreas Haberzettl
Raiffeisenstr. 16
56337 Eitelborn
haberzettl-andreas@web.de
Tel. 01 78-17 97 26 1
Sprecher
Gerd Kämmer
Königswiller Weg 13
24837 Schleswig
gk@bundewischen.de
Tel. 01 71-75 94 74 7
Sprecher
Dr. Carsten Böhm
cb.boehm@gmx.de
Tel. 05 10-95 64 35 0
Sprecher
Jörg Brämer
Breiteweg 166
39179 Barleben
j.braemer@NABUBarleben.de
01 71-11 51 24 1
Publikationen
An nachfolgend aufgeführten Publikationen waren Mitglieder des BFA maßgeblich als Autoren beteiligt:
„Wilde Weiden“
Praxisleitfaden für Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftsentwicklung. Diesen finden Sie online unter: Wilde Weiden
„Naturnahe Beweidung und NATURA 2000“
Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischenb Schutzgebietssystem NATURA 2000, 1. Auflage
„Naturnahe Beweidung und NATURA 2000“
Ganzjahresbeweidung im Management von Lebensraumtypen und Arten im europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000, 2. Auflage
Ohne Weidetiere würden offene und halboffene Landschaften mit ihrem außerordentlichen Artenreichtum schnell verschwinden. Expert*innen gehen sogar davon aus, dass große Grasfresser einst die Urlandschaft Europas formten. Mehr →
Eine Beweidung und die damit einhergehende Offenhaltung von Flächen ist vielerorts Voraussetzung dafür, dass sich bestimmte Arten ansiedeln und überleben. Sie wiederum fördern die Qualität des Grünlandes. Mehr →
Vor 14 Jahren startete der NABU auf dem ehemaligen Militärübungsplatz Schmidtenhöhe bei Koblenz ein Beweidungsprojekt. Ziel ist es, Naturschutz, Landwirtschaft und Naherhohlung zu verbinden. Mehr →
DAs nabu-expert*innennetz
Mit seiner Vielzahl an Bundes- und Landesfachausschüssen (BFA und LFA) verfügt der NABU über ein vielmaschiges Netz von Expert*innen aus den wesentlichen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes. Arbeitsgruppen tauschen sich dort über den Stand der Forschung aus. Mehr →